Schiedsrichter Felix Zwayer hatte sich zuletzt eine persönliche Auszeit genommen. Jetzt äußerte er sich zu den Reaktionen auf das Bundesliga-Topspiel zwischen dem BVB und den Bayern, die häufig viel zu weit gingen.
„Konnte ich nicht verheimlichen“Schiri Zwayer berichtet von Morddrohung und Tränen seiner Frau
Schiedsrichter Felix Zwayer (40) hat durch seine Entscheidungen im Top-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (2:3) am 4. Dezember 2021 viel Kritik einstecken müssen.
Anschließend wurde entschieden, dass Zwayer vorerst keine Spiele von Borussia Dortmund mehr pfeifen wird, der 40-Jährige hat sich zuletzt selber eine Auszeit genommen. Jetzt hat er sich erstmals nach seiner Abstinenz gemeldet und von hässlichen Vorfällen berichtet.
Berliner Polizei berichtet von Morddrohung gegen Felix Zwayer
„Auf meinem dienstlichen E-Mail-Account sind zahlreiche Nachrichten eingegangen, die unglaublich sind und mit denen es sehr schwer ist, umzugehen und diese zu ignorieren“, sagte der gebürtige Berliner am Montag (17. Januar 2022) bei Sky noch sichtlich ergriffen.
Doch das war erst die Spitze des Eisbergs, wie er berichtet: „Ich wurde angeschrieben von der Berliner Polizei, dass eine Morddrohung gegen mich im Internet existiert. Und das sind Dinge, die ich meiner Frau gegenüber nicht verheimlichen konnte, insbesondere, weil sie mir unglaublich nah gegangen sind.“
Felix Zwayer: „Dann sieht man, wie die eigene Frau in Tränen ausbricht“
Zwayer habe „versucht, diesen Rucksack aufzuladen und aufzunehmen und sich wie seit 15 Jahren von der eigenen Frau in der Tür zu verabschieden. Und dann sieht man, wie sie in Tränen ausbricht. Nicht, weil sie mich vermisst, weil man weg ist, sondern weil sie sich um mich sorgt.“
BVB-Profi Jude Bellingham (18) sprach direkt nach dem Spiel gegen die Bayern zudem Zwayers Verwicklung in den Wettskandal um Robert Hoyzer an: „Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?“
Felix Zwayer: „Mir wurde niemals Geld angeboten“
Zwayer bestreitet im Sky-Interview aber, dass er von Hoyzer oder einer anderen Person je Geld genommen habe, um Spiele zu manipulieren.
„Mir wurde niemals Geld angeboten, mir wurde niemals offenkundig von einer beabsichtigten oder durchgeführten Spielmanipulation berichtet“, sagte er: „Ich habe von Robert niemals Geld für irgendeine Beteiligung an irgendeiner Manipulation eines Spiels erhalten.“
Schiedsrichter-Boss Lutz Michael Fröhlich (64) sagte zuletzt zu Zwayers Auszeit: „Felix Zwayer will mental wieder zu sich kommen und die Ereignisse im Nachgang des Spiels in Dortmund reflektieren.“ (tsc/sid)