„Leben offensichtlich in Parallelwelt“Drei Top-Klubs geben Plan nicht auf: Neuer Anlauf für die Super League

Fans von Chelsea protestieren vor Spielbeginn gegen die geplante Super League.

Als im April 2021 die Pläne der Super League bekannt wurden, demonstrierten unter anderem die Fans des FC Chelsea heftig.

Die Gründungsvereine der Super League um Real Madrid, den FC Barcelona und Juventus Turin basteln an einer Überarbeitung ihres kontroversen Projekts.

Die Pläne für eine Super League, die im April 2021 von zwölf Fußballvereinen aus England (FC Arsenal, FC Chelsea, FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, Tottenham Hotspur), Italien (AC Mailand, Inter Mailand, Juventus Turin) und Spanien (FC Barcelona, Atlético Madrid, Real Madrid) angestoßen wurden, sorgten damals für ein Erdbeben in der Branche.

Keine 48 Stunden nach Verkündung der Liga zogen sich meisten Vereine unter Fan-Protesten vom Projekt wieder zurück. Doch ganz beerdigt scheinen die Pläne noch nicht zu sein. Auf einmal kommt wieder Bewegung in die Sache.

Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin planen einen zweiten Anlauf zur Gründung der Super League. Juventus-Boss Andrea Agnelli (46) machte in London keinen Hehl aus seinem Vorhaben. „Der europäische Fußball ist in großen Schwierigkeiten und bedarf tiefgreifender Reformen“, sagte der Italiener und verwies auf die „nicht vorhandene Nachhaltigkeit der Branche.“

Die drei Klubs wollen nun vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die UEFA klagen, da der Verband ihrer Ansicht nach ein Monopol auf die Organisation von europäischen Wettbewerben habe.

Super League: UEFA-Boss Ceferin droht Vereinen

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (54) droht bereits mit deutlichen Worten. „Zuerst veröffentlichen sie ihren Unsinn mitten in einer Pandemie, jetzt lesen wir jeden Tag, dass sie eine andere Idee mitten in einem Krieg verfolgen“, sagte der Präsident des europäischen Fußballverbandes mit Blick auf den Ukraine-Krieg.

„Sie leben offensichtlich in einer Parallelwelt. Es steht den Vereinen frei, ihre eigenen Turniere zu veranstalten, aber sie sollten nicht erwarten, dass sie an den von der UEFA organisierten Turnieren teilnehmen.“ Die Pläne tat er als „Blödsinn“ ab. (msw)