Schalkes Simon Terodde kommt dem Rekord von Dieter Schatzschneider mit jedem Tor näher. Nach einer Entscheidung der DFL, welche die 96-Legende zum Toben bringt, ist der Torjäger sogar noch näher dran als gedacht.
Tor nach 42 Jahren aberkanntSchatzschneider wütend auf DFL, Terodde schneller zum Rekord?
Hannover. Mit seinem insgesamt 149. Tor in der 2. Bundesliga ist Simon Terodde (33) am vergangenen Sonntag (12. September 2021) dem Rekord von Hannover-Legende Dieter Schatzschneider (63) wieder einmal einen Schritt näher gekommen. Doch wie nun bekannt wurde, scheint der Schalker eine Bude weniger zu brauchen als bislang gedacht. Schuld daran ist die Deutsche Fußball Liga (DFL), die dem Rekordhalter 42 Jahre nach Abpfiff noch einen Treffer per Videobeweis aberkannt hat. Schatzschneider hatte eigentlich 154 Tore erzielt, jetzt sind es nur noch 153.
Bei dem aberkannten Treffer handelt es sich um das 1:0 von Schatzschneider beim 4:2-Sieg in Bremerhaven am 28. Juli 1979. Nach Informationen der Bild-Zeitung, soll die DFL über 42 Jahre nach dem Spiel bei erneuter Betrachtung der Archivbilder des NDR zu dem Entschluss gekommen sein, dass es sich bei dem Treffer um ein Eigentor handelt. Folgerichtig habe man dem ehemaligen Knipser deshalb ein Tor von seinem Konto abgezogen.
Rekordhalter Dieter Schatzschneider fordert DFL-Entlassung
Ein Vorgang, für den Schatzschneider wenig Verständnis hat. „Man sollte bei der DFL alle entlassen. Ich bin regelrecht geschockt. Haben die dort nichts anderes zu tun, keine anderen Probleme, als irgendwelche Tore aus der Vergangenheit zu überprüfen? Darüber rege ich mich echt auf“, erklärte der ehemalige Stürmer, der jetzt bei Hannover 96 als Scout tätig ist, gegenüber der Bild.
Terodde gegenüber sprach Schatzschneider seinen vollsten Respekt aus: „Es ist total egal, ob ich 153 oder 154 Tore auf dem Konto habe. Der Rekord ist so oder so weg, das muss man akzeptieren. Simon Terodde hat sich die Bestmarke verdient, er ist ein toller Stürmer.“ Ein Lob, das der Schalke-Stürmer nur zurückgeben konnte. Egal wie die genaue Zahl nun laute, es schmälere die Karriere von Dieter Schatzschneider keinesfalls. „Das ist nach wie vor eine wahnsinnige Leistung, vor der ich großen Respekt habe.“, erklärte der ehemalige Köln-Profi.