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Nach Relegations-ErfolgChaos in Berlin geht weiter: Präsident schmeißt angeblich hin – Hertha dementiert

Hertha-Präsident Werner Gegenbauer.

Hertha-Präsident Werner Gegenbauer tritt angeblich nach dem Relegations-Erfolg der Berliner gegen den Hamburger SV zurück. Das Foto wurde am 17. September 2021 aufgenommen.

Nur wenige Stunden nach dem gesicherten Klassenerhalt durch den Relegations-Erfolg über den HSV tritt Werner Gegenbauer als Präsident von Hertha BSC zurück – oder doch nicht?

von Gianluca Reucher  (gr)

Gerade waren die Berliner noch am Feiern, schon geht das Chaos bei der Hertha weiter. Nur kurz nach dem 2:0-Sieg beim Hamburger SV (23. Mai 2022) im Rückspiel der Relegation, der den Klassenerhalt der Hauptstädter bedeutete, schmeißt Präsident Werner Gegenbauer (71) übereinstimmenden Medienberichten zufolge angeblich hin. Doch dann meldete sich der Verein selbst zu Wort.

„Unser Präsident Werner Gegenbauer ist nicht zurückgetreten“, teilte der Klub am Dienstagnachmittag (24. Mai) mit und dementierte damit die vielen Meldungen. Ob Rücktritt oder nicht, die Amtszeit Gegenbauers steuert wohl einem unvermeidbaren Ende entgegen.

Am Sonntag (29. Mai) steigt die Mitgliederversammlung bei der Hertha. Gegen den umstrittenen Präsidenten lagen bereits zwei Abwahlanträge vor – sowie ein Abwahlantrag gegen das komplette siebenköpfige Präsidium. Millionen-Investor Lars Windhorst (45) hatte wegen der abermals desaströsen Saison des Bundesligisten vor mehreren Wochen scharf gegen Gegenbauer geschossen.

Wird ein ehemaliger Ultra neuer Präsident der Hertha?

Windhorst hatte Gegenbauer vorgeworfen, sein Investment von 375 Millionen Euro verschwendet zu haben. Der Geldgeber rief zu einem Sturz des Präsidenten auf. Gegenbauer wurde zuletzt im Oktober 2020 wiedergewählt, hatte dort aber bereits nur noch 54 Prozent der Stimmen erhalten – ohne einen Gegenkandidaten. Seine 2008 begonnene Amtszeit wird wohl ein unrühmliches Ende finden.

Laut „Tagesspiegel “ gibt auch Finanzchef Ingo Schiller (56) sein Amt auf. Somit wäre Fredi Bobic (50) der einzig verbliebene Geschäftsführer der Berliner, nachdem im vergangenen Jahr bereits Carsten Schmidt (58) aus persönlichen Gründen zurückgetreten war.

Es steht ein Neuanfang der Berliner Hertha an, der die sportliche Talfahrt endlich beenden soll. Als Nachfolger Gegenbauers wäre aktuell nur der ehemalige Ultra und heutige Unternehmer Kay Bernstein (41) im Gespräch. Investor Windhorst will wohl selbst nicht kandidieren, am Sonntag aber zu den Hertha-Mitgliedern sprechen. (gr)