Erst die Relegations-Pleite gegen Hertha BSC, dann die Twitter-Stichelei von Werder Bremen: Der Hamburger SV erlebte im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg den nächsten ernüchternden Abend.
„Völlig unangebracht“Relegations-Stichelei: Werder Bremen sorgt mit HSV-Tweet für Ärger
Hertha BSC jubelt über den Bundesliga-Klassenerhalt – und Werder Bremen feiert mit! Dass für den Berliner Erstliga-Verbleib der ewige Nord-Rivale aus Hamburg in der Relegation auf der Strecke blieb, sorgte für gehässigen Jubel rund ums Weserstadion. Doch jetzt rudert der Klub zurück.
Auf Twitter entschuldigte sich Werder, das vergangene Woche seine Bundesliga-Rückkehr nach nur einem Zweitliga-Jahr perfekt gemacht hatte, für eine erste Reaktion auf den Ausgang der Relegation vom Montag (23. Mai 2022).
Werder Bremen: Entschuldigung an HSV nach Relegations-Stichelei
„Entschuldigung HSV, unser Tweet zum Spielausgang war völlig unangebracht und unsportlich“, schrieb Werder Bremen noch am Montagabend beim Kurznachrichtendienst über den inzwischen gelöschten Eintrag: „Aus eigener Erfahrung wissen wir, welche Emotionen mit der Relegation verbunden sind. Wir hoffen, dass es bald wieder Nordderbys in der Bundesliga gibt.“
Das hatte kurz zuvor noch deutlich anders geklungen! Die um 23.02 Uhr veröffentlichte Entschuldigung bezog sich auf einen Tweet aus der Stunde zuvor. Nach Abpfiff der Relegation, in der dem Hamburger SV durch ein 0:2 gegen Hertha BSC auch im vierten Anlauf der Aufstieg verwehrt blieb, gab Werder dem Nachbarn mit einem Video noch einen mit.
Werder Bremen: Provokanter Tweet nach verpasstem HSV-Aufstieg
Dort zu sehen: Szenen nach dem Aufstiegs-Platzsturm vergangene Woche, als Tausende Fans auf dem Rasen des Weserstadions „seht ihr Hamburg, so wird das gemacht“ skandierten.
„Das wäre wirklich unsensibel und wenig feinfühlig, wenn jetzt jemand dieses Video posten würde …“, schrieb der Bremer Vereins-Account mit einem Zwinker-Emoji – besann sich wenig später aber offenbar eines Besseren.
In den Kommentaren waren die Fans geteilter Meinung über den Tweet und die anschließende Entschuldigung. „Alle viel zu sehr am rumheulen, Rivalität sollte Rivalität sein“, bemängelte ein User, ein anderer konterte: „Auf Vereine rumtreten, die gerade am „Boden“ sind hat nichts mit Rivalität zu tun, sondern ist maximal respektlos.“ (bc)