Viktoria KölnKapitän in der Coronakrise: Mike Wunderlich ist jetzt Hausmann
Köln – Eigentlich kennt man Mike Wunderlich (34) als edlen Techniker am Ball, der seine Gegenspieler mit Tricks und Dribblings vernascht. Doch aufgrund der Coronakrise muss der Kapitän der Viktoria derzeit ganz andere Probleme meistern. Der Regisseur ist aufgrund der Pandemie mehr Hausmann als Fußballer.
„Da meine Frau bis 16 Uhr arbeiten ist, bin ich mit unseren beiden Kindern alleine und muss mich um die Jungs kümmern. Ich mache mit ihnen Hausaufgaben, koche für sie und räume auf. Natürlich bin ich kein Fünf-Sterne-Koch, aber bisher hat es noch keine Beschwerden gegeben. Trotzdem werde ich ganz schön gefordert“, erzählt Papa Mike und muss zugeben: „Den Tag mit den Kids zu verbringen ist anstrengender als zweimal am Tag Training zu haben.“
Mike Wunderlich teilt Leidenschaft mit seinen Söhnen
Zumindest teilen die Wunderlichs die große Leidenschaft Fußball. Deshalb kickt Mike mit Fabrice (10) und Luca (5) jeden Tag. „Wir haben zum Glück einen großen Garten und die Zwei sind genauso verrückt nach Fußball. Er ist mein Leben.“
Viktoria Köln verteilte keine Trainingspläne
Ein individuelles Trainingsprogramm von Seiten des Vereins haben die Spieler nicht bekommen. Aber jeder weiß, was er zu erledigen hat, damit die Mannschaft in einem körperlich ordentlichen Zustand wieder auf den Rasen geht, wenn es die Politik erlaubt.
„Es gab einen Appell, dass wir uns fithalten sollen. Ich mache Läufe, Kraft- und Stabilisationsübungen“, verrät Wunderlich.
Mike Wunderlich hofft, dass Saison beendet wird
Der Mittelfeldspieler hofft, dass die Saison in der Dritten Liga beendet werden kann. „Aktuell ist das schwer vorstellbar. Aber die Hoffnung ist da. Die Spielzeit sportlich zu beenden und somit Auf- und Abstieg zu regeln, wäre am Fairsten.“
Elf Partien müsste die Liga, die bis mindestens Ende April pausiert, noch über die Bühne bringen.
Jedoch ist Wunderlich kein Freund von Geisterspielen. „Ohne Fans ist es komisch, sie machen den Fußball aus. Aber je länger die Pause geht, desto größer die Freude wieder spielen zu dürfen. Auch ohne Zuschauer!“
Viktoria Köln hat Kurzarbeit angeordnet
Das Problem des Klubs: Ohne Besucher gibt es keine Einnahme. Deshalb haben die Spieler der Kurzarbeit zugestimmt, um dem Verein Luft zu verschaffen.
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„Sonst hätten vielleicht einige Viktoria-Mitarbeiter ihren Job verloren. Zwei, drei Monate können wir auch mit ein paar Euro weniger überleben. Wichtig ist, dass alle ihren Job behalten und in der Krise zusammenstehen. Gerade in so einem kleinen Verein wie der Viktoria!“