Wenn die ungarische Nationalmannschaft spielt, dann dominiert am Morgen danach zumeist nicht das Ergebnis, sondern das Verhalten der Fans die Schlagzeilen. So auch beim Spiel in England.
Eskalation bei LänderspielUngarische Fans verspotten Kniefall, dann geht es richtig zur Sache
London. Zuletzt hatte es im Zusammenhang der Europa League geknallt, nun schepperte es am Dienstagabend (12. Oktober 2021) beim WM-Qualifikationsspiel zwischen England und Ungarn.
Zwar hatte die Londoner Polizei im Vorfeld des Spiels spezielle Sicherheitsvorkehrungen ergriffen, um Probleme mit den berüchtigten Ungarn-Fans zu verhindern, doch diese waren vergebens: Während des Länderspiels ist es zu Zusammenstößen zwischen ungarischen Fans und der Polizei gekommen. Fotos zeigen, wie in der Anfangsphase der Partie am Dienstagabend im Londoner Wembley-Stadion dutzende Einsatzkräfte auf den Tribünen mit Gästefans aneinandergerieten.
Polizei setzt Schlagstöcke gegen Ungarn ein
Die Polizei setzte Schlagstöcke gegen die Zuschauer ein, wie die BBC berichtete. Bilder zeigen einen Ungarn, der Kopfverletzungen bei der Auseinandersetzung erlitten hat. Weitere Details oder der genau Auslöser für die Zusammenstöße wurden zunächst nicht bekannt.
Vor Spielbeginn hatten einzelne ungarische Fans gebuht, als die englischen Fußball-Nationalspieler vor dem Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus knieten und die Ungarn auf die „Respect“-Aufschrift auf ihren Trikots zeigten. Auch ein Protest-Banner gegen diese Aktion sollen die ungarischen Fans gezeigt haben.
Bereits im September 2021 hatten ungarische Fans in Budapest englische Spieler rassistisch beleidigt, Gegenstände geworfen, Feuerwerkskörper abgefeuert und Treppen blockiert.
Für dieses unsägliche Verhalten wurde Ungarns Nationalmannschaft vom Weltverband FIFA mit einem Heimspiel in der WM-Qualifikation ohne Zuschauer bestraft worden. Dem Verband könnte nun ein weiteres Geisterspiel drohen. (dpa/sid)