Nach den heftigen Diskussionen um die Kleiderordnung beim Beachhandball der Frauen hat der Weltverband IHF nun gehandelt. Ab Januar muss keine Bikini-Hose mehr getragen werden.
Bikini-Gate im Frauen-BeachhandballNach heftigen Protesten: Weltverband reagiert
Berlin. Der Handball-Weltverband IHF hat auf Proteste reagiert und die „Kleiderordnung“ für Beachhandballerinnen geändert. Die IHF lässt in ihren Wettkampfbestimmungen vom 3. Oktober 2021 künftig „kurze, enganliegende Hosen“ für Frauen-Wettbewerbe zu.
Bisher waren Bikini-Hosen vorgeschrieben. Die Regelung für die Spielkleidung der Spielerinnen tritt laut IHF am 1. Januar 2022 in Kraft.
Nach Streit um Bikini-Hosen: Beachhandball-Verband reagiert
Auslöser der nun erfolgten Regeländerung war der Fall der norwegischen Beach-Handballerinnen. Weil sie im Juli bei der EM in Bulgarien statt der vorgeschriebenen Bikini-Hosen aus Protest etwas längere Sporthosen getragen hatten, mussten sie nach einer Entscheidung der Europäischen Handball-Föderation wegen „unangemessener Bekleidung“ eine Geldstrafe von 1500 Euro zahlen.
Im Anschluss gab es hitzige Diskussionen um den Fall. Sogar US-Pop-Star Pink (42) schaltete sich in die Debatte ein und bot an, die Strafe zu übernehmen. Am Ende übernahm die Europäische Handball-Föderation EHF die Strafe und spendete sie für Gleichberechtigungszwecke an eine Sportstiftung.
Laut ursprünglichem Regelwerk mussten sie Spielerinnen bei internationalen Beachhandball-Turnieren sowohl einen engen Sport-BH als auch eine maximal zehn Zentimeter breite Hose tragen. (dpa, red)