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Nach Olympia-FrustStars um Uwe Gensheimer treten aus Nationalmannschaft zurück

Uwe Gensheimer beim Wurf gegen Argentinien am 26. Juli 2021.

Uwe Gensheimer, der Kapitän der Handball-Nationalmannschaft, hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. Das Foto stammt vom Olympia-Gruppenspiel gegen Argentinien.

Kapitän Uwe Gensheimer (34) hat nach dem enttäuschenden Olympia-Aus seinen Rücktritt aus der Handball-Nationalmannschaft erklärt. Zudem muss Trainer Alfred Gislason (61) künftig auch auf weitere Routiniers verzichten.

Stuttgart. Neben Gensheimer steht zukünftig auch Rückraumspieler Steffen Weinhold (THW Kiel) nicht mehr zur Verfügung, Abwehrchef Hendrik Pekeler (THW Kiel) will eine längere Pause vom Nationalteam einlegen und lässt künftige Einsätze für die DHB-Auswahl offen.

Torwart-Oldie Johannes Bitter (HSV Hamburg) möchte nach der verpassten Olympia-Medaille in Japan nur noch im Notfall einspringen.

Routiniers gehen von Bord: DHB steht vor einem Umbruch

„Nationalspieler zu werden, war ein Kindheitstraum. Den Adler auf der Brust zu tragen und Kapitän zu sein, war für mich immer eine riesige Ehre. Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit auf eine lange Zeit beim Deutschen Handballbund zurück und werde die damit verbundenen Erlebnisse niemals vergessen“, sagte Gensheimer. DHB-Präsident Andreas Michelmann bedankte sich bei allen Spielern. „Alle vier sind Gesichter unserer Sportart, haben das Publikum begeistert und viele Kinder motiviert“, sagte er.

Die Nationalmannschaft steht damit vor einem personellen Umbruch. Der 34-jährige Gensheimer spielte zuletzt beim Turnier in Tokio zwar nur noch eine Nebenrolle, zählte davor aber jahrelang zu den Stützen des Teams. Nach seinem Länderspiel-Debüt im November 2005 feierte er 2016 seinen größten Erfolg im DHB-Trikot, als er mit dem Team Bronze bei Olympia in Rio gewann.

Deutschlands Torhüter Johannes Bitter kniet während des Olympia-Viertelfinals gegen Ägypten am Boden.

Auch Torhüter Johannes Bitter will zukünftig nur noch in Notfällen für den DHB auflaufen. Das Foto stammt vom Olympia-Viertelfinal-Aus gegen Ägypten.

Sportlich schwerer wiegt für Gislason jedoch der Verlust von Weltklasse-Abwehrspieler Pekeler (30) und Rückraumspezialist Weinhold (35), auch der mittlerweile 38-jährige Bitter ist noch immer einer der besten deutschen Torhüter.

„Ich hätte mir sehr für uns alle, aber insbesondere Uwe, Steffen, Peke und Jogi gewünscht, dass wir in Tokio erfolgreich gewesen wären und das Halbfinale erreicht hätten“, sagte der Nationaltrainer. (dpa/sid/nb)