Europapokal vor Rekordkulisse: 11.112 Fans sahen den Sieg der Dortmunder Handballerinnen gegen Siofok KC. Um den Rekord möglich zu machen, hatte der BVB einiges getan.
11.112 FansBeeindruckende Kulisse beim Frauenhandball: Wie der BVB diesen Rekord möglich machte
Ein Sieg in der Europa League, ein angekündigtes Comeback einer Leistungsträgerin und ein Fan-Rekord: Die Handballerinnen von Borussia Dortmund hatten am Sonntag (19. Februar 2023) reichlich Grund zum Feiern. Mit dem 26:23 (10:10) gegen Siofok KC aus Ungarn blieb der BVB Tabellenführer in der Gruppe A. Beide Teams waren bereits vorher für das Viertelfinale qualifiziert.
Das Spiel fand vor 11.112 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle statt. Das bedeutete einen Rekord für deutsche Vereinsmannschaften bei Spielen von Frauen.
BVB knackt seinen eigenen Rekord
Auch den bisherigen Rekord, der nach Angaben der Europäischen Handball-Föderation bei 8700 Zuschauern aus dem Jahr 1997 gelegen hatte, hatte der BVB gehalten.
Der BVB hatte den Rekordversuch im Vorfeld angekündigt – und außerdem versucht, viele Fußball-Fans in die Halle zu locken. Wer eine Karte für das Bundesliga-Spiel von Borussia Dortmund gegen Hertha hatte, konnte für das Handballspiel Tickets zu einem ermäßigten Preis ab 5 Euro erwerben.
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Beide Spiele fanden am selben Tag statt: Um 14 Uhr wurde die Partie der Handball-Frauen angepfiffen, um 17.30 Uhr das Fußballspiel der Männer. Da die Westfalenhalle direkt neben dem Signal-Iduna-Park steht, war ein Besuch beider Veranstaltungen problemlos möglich.
„Ich bin sprachlos, die Stimmung war einfach überwältigend, besser geht es nicht. Danke an die Fans“, sagte Rupert Thiele, stellvertretender Abteilungsleiter.
Für die Zuschauer und Zuschauerinnen gab es schon vor dem Spiel Grund zum Jubeln. Der Verein gab die im Sommer bevorstehende Rückkehr von Nationalspielerin Alicia Stolle (26) bekannt. Die Linkshänderin, die bereits in ihrer Jugend für Schwarz-Gelb gespielt hatte, war über die Stationen HSG Blomberg-Lippe und Thüringer HC 2020 beim ungarischen Spitzenklub FTC Budapest gelandet.
„Nach drei Jahren im Ausland ist es für mich an der Zeit, wieder nach Hause zu kommen“, wird Rückraumspielerin Stolle auf der Homepage des BVB zitiert: „Gleichzeitig möchte ich weiter auf einem hohen internationalen Niveau Handball spielen. Das kann ich in Dortmund sehr gut miteinander vereinen.“ Und das hoffentlich noch häufig vor ganz vielen Fans. (dpa/sid/are)