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„Ein Spanier, der zugibt ...“Zukünftiger Teamkollege macht's wie Wolff: Fans mit Seitenhieb nach großer Fairplay-Geste

Gonzalo Pérez de Vargas sitzt vor seinem Tor auf dem Hallenboden.

Gonzalo Pérez de Vargas, hier am 18. Januar 2025 im Spiel gegen Japan, ist bei der WM durch großes Fairplay aufgefallen.

Für den Handball-Weltverband ist es schon jetzt der Sportmoment des Jahres: Der spanische Torhüter Gonzalo Pérez de Vargas zeigt sein ganzes Fairplay.

von Antje Rehse  (are)

Große Fairplay-Geste bei der Handball-WM: Der spanische Torwart Gonzalo Pérez de Vargas (34) hat im letzten Vorrundenspiel gegen Schweden einen Platzverweis eines Gegenspielers verhindert. Die Aktion weckt Erinnerungen an Andreas Wolff (33).

Beim Thriller zwischen den beiden Ex-Weltmeistern am Montag (20. Januar 2025) trat Hampus Wanne (31) zu einem Siebenmeter an. Zu diesem Zeitpunkt führten die Skandinavier mit 20:14. Der Ball traf den spanischen Keeper mitten im Gesicht.

Auch Andreas Wolff für Fairplay gelobt

Solche Kopftreffer werden im Handball mittlerweile hart bestraft. Trifft ein Werfer den Torwart fahrlässig aus dem Spiel heraus, gibt es eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Bei einem Kopftreffer nach Siebenmeter sogar Rot. Und so stellten die Schiedsrichter Wanne folgerichtig für den Rest des Spiels vom Feld. Oder etwa doch nicht?

Denn in diesem Moment schritt Pérez de Vargas beherzt ein, machte sich für seinen Teamkollegen vom FC Barcelona stark. Der Spanier erklärte den Unparteiischen, dass der Ball von seinem Arm an den Kopf gesprungen war. Die Rote Karte wurde daraufhin, ganz ohne Videobeweis, zurückgenommen.

Nach dem Spiel schwärmte Wanne: „Das ist eine der schönsten Seiten des Handballs: Dass es immer noch ein Sport für Gentlemen ist. In einer Situation wie dieser entscheidet er sich, ehrlich zu sein. Ich finde das fantastisch.“ Das Fairplay des Spaniers wurde indirekt sogar belohnt: Dank einer furiosen Aufholjagd kamen die Iberer in Oslo noch zu einem 29:29-Unentschieden.

Auch im Netz gab es Lob für die faire Aktion. „Respekt“ oder „Ehrenmann“, kommentierten Fans unter einem TikTok-Video des Handball-Weltverbandes IHF, der das Ganze sogar als „Sportmoment des Jahres“ anpries. Das Video seht ihr hier:

Der ein oder andere deutsche Fan konnte sich allerdings einen Seitenhieb auf die spanische Fußball-Nationalmannschaft nicht verkneifen. „Ein Spanier, der zugibt, dass der Ball an der Hand war …“, stichelte ein User und nahm damit Bezug auf das nicht geahndete Handspiel von Marc Cucurella (26) im EM-Viertelfinale gegen Deutschland.

Ab kommender Saison werden sich die Handball-Fans hierzulande regelmäßig ein Bild von Ehrenmann Pérez de Vargas machen können: Der Spanier hat bereits bei Rekordmeister THW Kiel unterschrieben. Dort trifft er auf den deutschen Torwart Andreas Wolff (33), dem ein solches Fairplay übrigens auch alles andere als fremd ist.

Das ist der deutsche Kader bei der Handball-WM 2025

Wolff hatte bei der WM 2023 gegen Algerien in einer ähnlichen Szene eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Rechtsaußen Sami Douchet (27) verhindert. „Als Sportler sollte man das Fairplay schon hochhalten. Er trifft zuerst meinen Arm, dann geht der Ball ins Gesicht. Es wäre ziemlich lächerlich, eine Zwei-Minuten-Strafe zu fordern“, sagte Wolff damals.

Die Schiedsrichter hatten Wolffs Hinweis dankbar aufgenommen, erklärte der Nationaltorhüter. „Die beiden haben sich bedankt, dass ich den Fairplay-Charakter gezeigt habe. Andernfalls hätten sie das Spiel unterbrechen und durch den VAR die Szene checken müssen. Sie hätten natürlich dann gesehen, dass es keine Zwei-Minuten-Strafe ist, aber dadurch hätten wir alle ein bisschen Zeit verloren. Das hat das Ganze abgekürzt.“