Verschwieg es seinem TeamNur sechs Stunden vor WM-Duell: DHB-Coach erlitt schweren Schicksalsschlag

Deutschlands Bundestrainer Alfred Gislason am Spielfeldrand.

Bundestrainer Alfred Gislason beim Spiel der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Italien am 23. Januar 2025. 

Während der Weltmeisterschaft erlitt DHB-Coach Alfred Gislason einen schweren Schicksalsschlag. Sein Vater Gisli Bragi Hjartarson war im Alter von 85 Jahren gestorben

von Felix Rasten  (fr)

DHB-Coach Alfred Gislason (65) musste während der Weltmeisterschaft einen schweren Schicksalsschlag verkraften.

Nur sechs Stunden vor dem ersten Hauptrundenspiel gegen Dänemark (30:40) war Gislasons Vater Gisli Bragi Hjartarson am 21. Januar im Alter von 85 Jahren gestorben. Die „Kieler Nachrichten“ berichteten zuerst darüber.

Gislasons Vater im Alter von 85 Jahren gestorben

Gislason informiert dahingehend nur einen kleinen Personenkreis über seinen schmerzhaften Verlust, nicht aber seine Mannschaft. 

DHB-Boss Andreas Michelmann (65) erklärte diesbezüglich gegenüber der „Bild“: „Alfred wollte es nicht nach außen tragen, die Mannschaft damit nicht konfrontieren. Mein Eindruck ist, dass er ein Typ ist, der die Sache mit sich selbst ausmacht. Und dann in solch einer Situation, wie der Weltmeisterschaft, da tapfer allein sein Paket zu tragen. Das ist eine Sache, die ich ihm sehr hoch anrechne.“

Gislason hatte bereits im Mai 2021 vor den Olympischen Spielen in Tokio seine Ehefrau Kara nach schwerer Krankheit verloren.

Nach der Rückkehr aus Oslo wird der 65-Jährige für die Trauerfeier zu seiner Mutter Adalheidur Alfredsdottir und seinen Geschwistern in seine Heimat nach Island reisen.

Das DHB-Team war am Mittwochabend (29. Januar 2025) in einem dramatischen Viertelfinale gegen Portugal (30:31) ausgeschieden. Ans aufhören denkt Gislason allerdings nicht.

Er will seinen bis zur WM 2027 datierten Vertrag erfüllen: „Ich habe viel Spaß mit der Mannschaft. Es gibt auch schwierige Momente. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe mich gestern bei unserer Sitzung bei der Mannschaft bedankt für diesen Monat. Wir hatten einen schweren Monat. Ich mache diesen Job, weil ich den Handball liebe. Und ich bin stolz für Deutschland zu arbeiten und mit dieser Mannschaft zu arbeiten“