Vor dem Viertelfinalspiel des DHB-Teams gegen Frankreich haben sich die Franzosen von ihrem Liga-Präsidenten Bruno Martini distanziert. Gegen den Liga-Boss werden schwere Vorwürfe erhoben.
Skandal vor deutschem WM-ViertelfinaleFrankreichs Liga-Boss festgenommen – schwere Vorwürfe
Skandal bei Deutschlands WM-Gegner Frankreich! Die französische Justiz ermittelt nach Medienberichten gegen den Präsidenten der französischen Handball-Liga, Bruno Martini (52), wegen des Verdachts des Missbrauchs Minderjähriger sowie des Besitzes kinderpornografischer Aufnahmen.
Der 52-Jährige sei am Montag (23. Januar 2023) festgenommen worden, berichtete der Sender France Info am Mittwoch (25. Januar 2023). Martini habe die Vorwürfe eingeräumt und inzwischen einer einjährigen Bewährungsstrafe zugestimmt.
Handball-WM: Missbrauchs-Vorwürfe gegen französischen Liga-Boss
„Wie jeder andere heute Morgen bin ich zutiefst schockiert über diese Informationen, die die Justiz aufgegriffen hat“, schrieb Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra (44) auf Twitter. Die Instanzen des Handballsports hätten sich schnell mobilisiert und würden sich über die Lage beraten.
Der französische Handballverband FFH distanzierte sich unterdessen am Mittwoch von dem Liga-Präsidenten. „Der Handballverband hat heute mit Erstaunen die äußerst schwerwiegenden Tatsachen zur Kenntnis genommen, die Bruno Martini, dem Präsidenten der Ligue Nationale de Handball, vorgeworfen werden und die er anscheinend zugibt, und die im Sport keinen Platz haben.“
Der Verband rief Martini angesichts der Vorwürfe und der Vorbildfunktion eines gewählten Vertreters zum Rücktritt von allen seinen Ämtern auf.
Am Mittwochabend (20.30 Uhr/ZDF) trifft Olympiasieger Frankreich auf Deutschland. Die DHB-Auswahl gilt im Viertelfinal-Duell zwar als Außenseiter, geht aber mit voller Überzeugung und Motivation in die Partie. (dpa/mn)