Turbulente Szenen bei der Handball-WM: Im Gruppenspiel zwischen den Niederlanden und Nordmazedonien ging es auf den Tribünen hoch her, der Weltverband sprach Strafen und Warnungen aus.
Tumulte auf den TribünenSpuck-Eklat bei Handball-WM: „Es muss Grenzen geben“
von Marie Gottwald
Die Handball-WM, die momentan in Norwegen, Dänemark und in Kroatien stattfindet, sorgt nicht nur sportlich für Aufregung.
In der kroatischen Stadt Varazdin trafen am Freitag (17. Januar 2025) das nordmazedonische und das niederländische Handball-Team aufeinander. Auf dem Spielfeld zeichnete sich eigentlich kein außergewöhnliches Spiel ab. Die Niederländer gewannen am Ende das Spiel mit 37:32. Allerdings sorgten Szenen nach Abpfiff für Aufsehen.
Strafe für Nordmazedonien nach Handball-Tumulten
Dabei bewarfen nordmazedonische Fans die gegnerischen Spieler mit Gegenständen. Darunter sollen unter anderem Münzen und Wasserflaschen gewesen sein.
Aufgrund dieses Vorfalls hat der nordmazedonische Verband eine Strafe von rund 10.000 Schweizer Franken vom Handball-Weltverband erhalten. Außerdem wurde dem WM-Veranstalter gedroht, dass künftige Spiele in Varazdin ohne Publikum stattfinden könnten, wenn es zu einem ähnlichen Vorfall kommen würde.
Zusätzlich gab es auch die dringende Warnung an den nordmazedonischen Verband an: Zuschauer-Ausschluss bei weiteren Vorfällen dieser Art!
Denn die Niederländer und deren Trainer waren nicht die einzigen Betroffenen: Nach Abpfiff der Partie gerieten auch die Schiedsrichter ins Visier des Publikums.
Von seinen Erlebnissen berichtete nach dem Spiel auch Staffan Olsson (60). Die Handball-Ikone ist Oranje-Trainer, er wurde sogar von den nordmazedonischen Fans bespuckt. Er äußert sich nach diesem Vorfall gegenüber heimischen Medien wie folgt.
„Ich habe kein Problem mit den Zuschauern auf der Tribüne, aber wenn Münzen und Wasserflaschen auf Spieler, Schiedsrichter und Trainer geworfen werden, macht es keinen Spaß mehr. Es muss Grenzen geben.“
Holland-Spieler beklagen: Fans wollten in den Innenraum
Auch einige von Olssons Spielern bezogen Stellung. Spielmacher Luc Steins (29) und der Co-Trainer Wai Wong sprachen von ihrer Erfahrung.
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Steins beklagte gar, dass die Fans in Richtung Hallen-Innenraum unterwegs waren: „Es wurde immer schlimmer. Wir mussten in Deckung gehen, bevor wir uns die Hand geben konnten. Anhänger versuchten, über die Absperrungen zu gelangen.“
Wong berichtete: „Sie begannen massenhaft Dinge zu werfen. Wir hatten keine andere Wahl, als in die Kabine zu gehen.“