Die deutschen Handballer stehen nach einem Unentschieden gegen Ägypten vor ihrem letzten Härtetest im Jahr 2023 – erneut gegen Ägypten. Im Januar 2024 steht dann die Heim-EM bevor. Einige Spiele finden in Köln statt.
Härtetest vor Heim-EM in KölnDeutsche Handballer gegen Ägypten – Personallage verbessert
Deutschlands Handballer wollen sich mit einem Sieg im erneuten Duell gegen Ägypten am Sonntag (5. November 2023/ 17.15 Uhr) aus dem Länderspieljahr verabschieden. Helfen sollen dabei die Torhüter um Rückkehrer Andreas Wolff.
Alles funktionierte bei Weitem nicht. Aber diese zehn Minuten im Spiel gegen Ägypten am Freitag (3. November/ 31:31) waren ein Anfang für Andreas Wolff.
Deutsche Handballer wollen letzten Test 2023 gegen Ägypten gewinnen
„Ohne Frage“, sagte Alfred Gislason, „er hat noch nicht die Schnelligkeit wie sonst.“ Überraschen konnte den Handball-Bundestrainer dies angesichts der wochenlangen Zwangspause des Nationaltorhüters aber nicht.
Die Rückkehr des Anführers zwischen den Pfosten beim Unentschieden gegen Ägypten war die vielleicht beste Nachricht für den Isländer, der auf dem Weg zur Heim-EM 2024 (10. Januar bis 28. Januar 2024) womöglich ein Personalproblem weniger zu lösen hat.
Das angestrebte Ziel, auch im Ergebnis Schwung für die Medaillenmission im Januar aufzunehmen, verfehlten die DHB-Männer am Freitagabend jedoch.
Gislason formulierte seinen Auftrag für den zweiten Härtest gegen Ägypten daher unmissverständlich: Fehler abstellen, Sieg einfahren. Vor mehr als 10.000 Zuschauern will der WM-Fünfte beim „Tag des Handballs“ in München unbedingt einen EM-Boost mit aus dem Länderspieljahr nehmen.
„Es ist natürlich super, dass wir am Sonntag schon die Chance haben, vor heimischer Kulisse dann ein Spiel zu gewinnen. Und dafür werden wir alles reinhauen“, versprach Kapitän Johannes Golla, der in der Olympia-Halle seinen 26. Geburtstag feiern wird.
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Gislason will zwischen den Pfosten erneut auf Wolff setzen, der nach seinem überstandenen Bandscheibenvorfall schneller als zuletzt erwartet wieder fit ist, aber langsam an die Wettkampf-Praxis herangeführt werden soll. „Er wird wieder zehn Minuten bekommen“, kündigte der DHB-Coach an. Bei seinem Kurzeinsatz in Neu-Ulm hatte Wolff nur schwer in die Partie gefunden.
Besser machte es David Späth, der wie auch Nils Lichtlein und Tim Nothdurft sein Länderspieldebüt feierte und gleich eine erste EM-Bewerbung abgab. Der U21-Weltmeister spielte die zweite Hälfte durch und entschärfte einige, teils freie Würfe. „David Späth hat sich sehr gut verkauft in der letzten Viertelstunde“, urteilte auch Gislason.
Der 21-Jährige gab zu, „etwas nervös“ gewesen zu sein, schließlich sei es „noch mal etwas anderes für die A-Nationalmannschaft aufzulaufen“, berichtete der Schlussmann von Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen. Wer am Sonntag beginnt, wollte Gislason noch nicht sagen. Neben Späth und Wolff ist auch Silvio Heinevetter eine Option.
Bei der bevorstehenden Heim-EM werden auch einige Partien in Köln ausgetragen. Spiele der Hauptrunde, sowie die Finalrunde, finden in der Lanxess-Arena statt.
Eröffnet wird die Europameisterschaft am 10. Januar mit zwei Spielen im Düsseldorfer Stadion: Frankreich gegen Nordmazedonien (18 Uhr) und Deutschland gegen die Schweiz (20.45 Uhr). (ra/sid)