„Das ist inakzeptabel!“Eklat bei Klassiker-Rennen: Flasche trifft Rad-Star – Fahrfehler entscheidet den Sieg

Mathieu van der Poel gewinnt das Rennen.

Mathieu van der Poel wird während des Rennens von einer Wasserflasche getroffen. (Foto: 13. April 2025)

Mathieu Van der Poel gewinnt zum dritten Mal Paris–Roubaix. Doch das Rennen wurde von unsportlichem Verhalten eines Fans überschattet.

von Hannah Schlösser  (han)

Der legendäre Radklassiker von Paris-Roubaix lief wieder auf Hochtouren – und zum dritten Mal ging der Sieg an den Niederländer Mathieu Van der Poel (30).

Doch der sportliche Triumph des 30-Jährigen sollte nicht das einzige Gesprächsthema bleiben. Während des Rennens kam es zu einem unsportlichen Vorfall.

Nach Flaschenwurf: „Es hat mir sehr wehgetan“

Die 55,3 Kilometer lange Strecke mit ihren 30 Kopfsteinpflaster-Passagen ist für die Fahrer ohnehin eine Tortur. Regen in der Nacht hatte die ohnehin schon anspruchsvolle Strecke zusätzlich erschwert.

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Der amtierende Weltmeister Tadej Pogacar (26) leistete sich nach rund 38 Kilometern einen folgenschweren Fahrfehler: Er steuerte direkt auf eine Absperrung zu und stürzte beinahe. Zwar konnte er den Crash durch einen Sprung über den Lenker verhindern, doch der Rückstand auf Van der Poel war nicht mehr aufzuholen.

Nach dem Rennen zeigte sich der Slowene selbstkritisch: „Ich kam aufgrund des Rückenwinds mit extrem hoher Geschwindigkeit in die Kurve. Ich habe attackiert, bin Risiko gegangen. Ich war einfach zu schnell.“

Auch die deutschen Fahrer spielten bei diesem Klassiker keine entscheidende Rolle. Der Kölner Nils Politt (31), der in Roubaix bereits Zweiter und Vierter wurde, war als wichtiger Helfer im Team von Pogacar eingeplant. Doch ein technischer Defekt zerstörte früh alle Hoffnungen auf eine vordere Platzierung.

Für Aufsehen sorgte schließlich ein Zwischenfall mit Sieger Van der Poel: Während des Rennens wurde er von einem Zuschauer aus der Menge mit einer Wasserflasche am Kopf getroffen.

Hier den Vorfall auf TikTok anschauen:

Zwar konnte er das Rennen fortsetzen und souverän gewinnen, doch danach machte der Niederländer seinem Ärger Luft: „Das ist inakzeptabel. Es war eine volle Flasche, sie wog ein halbes Kilo und ich bin mit 40 km/h gefahren.“

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„Es ist, als würde man einen Stein ins Gesicht bekommen. Es hat mir sehr wehgetan“, erklärte Van der Poel weiter. „Ich hoffe, wir können den Zuschauer identifizieren und rechtliche Schritte einleiten“, wurde er deutlich.