„Schändlich & erbärmlich für die Formel 1“Verstappens Schwiegervater in spe sorgt für nächsten Skandal

Max Verstappen posiert mit Kelly Piquet.

Max Verstappen (Red Bull Racing) und Freundin Kelly Piquet am 9. Oktober 2022 in Japan.

Die Formel-1-Szene ist entsetzt: In einem Video hat Ex-Weltmeister Nelson Piquet mit unterirdischer Wortwahl über den neuen Präsidenten von Brasilien gesprochen.

von Oliver Reuter  (reu)

Oft ist es bei frisch verliebten Paaren die Schwiegermutter, die für Ungemach sorgt. Bei Max Verstappen (25) ist es der Schwiegervater in spe: Nelson Piquet (70).

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister sorgte nach seiner rassistischen Bemerkung über WM-Rivale Lewis Hamilton (37) im Jahr 2021 nun im November 2022 für den nächsten Skandal.

Nelson Piquet droht frisch gewähltem Präsidenten von Brasilien

Der Brasilianer nannte den gerade gewählten Präsidenten Luiz Inacio „Lula“ da Silva (77) einen „Hurensohn“. Nach Verstappens 14. Saisonsieg in Mexiko und dem Sieg des linken Politikers über den bisherigen Amtsinhaber Jair Bolsonaro (69) ließ sich Piquet zu einem polemischen Video hinreißen.

Darin nannte er Lula einen „Hurensohn“, riet ihm, er sollte „auf den Friedhof gehen“ und skandierte den Pro-Bolsonaro-Slogan „Brasilien über alles, Gott über alles.“

Das Video sorgte in der Formel-1-Szene für Entrüstung. Sebastian Vettels (35) Aston-Martin-Sprecher Matt Bishop (59) twitterte: „Schändlich, erbärmlich und traurig für Formel 1.“

Eine offizielle Reaktion der Rennserie, die Piquet nach seiner Hamilton-Schmähung mit einem Fahrerlager-Bann belegt hatte, steht noch aus. Der Altmeister ist für seine scharfe Zunge gefürchtet. Seinen Williams-Intimfeind Nigel Mansell (69) reizte er 1987 bis aufs Blut und sagte über den Briten: „Wenn ich so eine hässliche Frau hätte wie Mansell, würde ich jeden Tag einen Grand Prix fahren, nur um nicht nach Hause zu müssen.“

Der „Löwe“ war empfindlich getroffen, Piquet wurde Weltmeister. Nach seinem Karriereende machte er mit Immobilien ein Vermögen, kam aber immer mal wieder für Legenden-Treffen zu den Rennen. Nachdem seine Tochter Kelly (33) und Verstappen ein Paar geworden waren, sorgte er nach dessen Kollision mit Hamilton in Silverstone mit dem portugiesischen Wort „Neguinho“ (kleiner Schwarzer) für Empörung.

Da half es auch nicht, dass er sich für die Wortwahl entschuldigte und beteuerte: „Bei dem verwendeten Begriff handelt es sich um einen, der weithin und historisch betrachtet im brasilianischen Portugiesisch umgangssprachlich als Synonym für „Kerl“ oder „Person“ verwendet wird, und nie beleidigend gemeint war.“

Dennoch entzogen ihm der britische Rennfahrerklub BRDC die Ehrenmitgliedschaft und die Formel 1 die lebenslange Fahrerlager-Akkreditierung. Das kritisierte Verstappen: „Es ist nicht schön, wenn du jemanden verletzt, aber man kann sowas hinter sich lassen. Solange du aus dem Fehler lernst und dich aufrichtig entschuldigst. Ich finde nicht, dass man deswegen jemanden aus dem Paddock verbannen sollte. Vor allem nicht einen dreimaligen Weltmeister.“ Man darf gespannt sein, ob er sich zu Piquets neuester Entgleisung äußert.