Aufgrund von Ähnlichkeiten an Sebastian Vettels Aston Martin zu dem Boliden von Max Verstappen leitet Red Bull nun Untersuchungen ein.
Spionage-VerdachtRed Bull erhebt schwere Vorwürfe gegen Vettels Aston Martin
Am Freitag (20. Mai 2022) konnte sich Charles Leclerc (24) im Freien Training der Formel 1 in Barcelona gegen Konkurrent Max Verstappen (24) durchsetzten. Dieser kam überraschenderweise nur auf Rang fünf mit seinem Red Bull.
Mercedes scheint indes den Weg Richtung Spitze zurückgefunden zu haben. Die Autos von Hamilton und Russell landeten auf Rang zwei und drei. Mick Schumacher (23) überzeugte ebenfalls in seinem Haas und schloss das Training auf Rang zehn vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen (29) ab.
Formel 1 in Barcelona: Freies Training – Leclercs Ferrari vor Mercedes-Duo
Die erstarkten Mercedes und Ferrari verbauten neue Teile für eine veränderte Aerodynamik. Genau wie Vettel mit nagelneuem Aston Martin. Aufgrund der Ähnlichkeit zum Red Bull hatte der Motorsport-Weltverband sogar schon untersucht, ob die Engländer Aerodynamik-Teile der Konkurrenz kopiert hatten. Laut einer Mitteilung kam die FIA aber zu dem Schluss, dass der Rennstall mit den neuen Boliden gegen keine Regeln verstieß.
Damit will sich Red Bull aber nicht abfinden. „Wir werden der Sache bis ins Detail nachgehen“, sagte Motorsportberater Helmut Marko (79) bei Sky: „Man muss jetzt klären, wie es zu dieser unglaublichen Kopie gekommen ist.“ Das neue Dienstfahrzeug von Vettel ähnelte dem Wagen von Verstappen schon beim ersten Hinsehen enorm. „Kopieren ist im Ansatz nicht verboten“, sagte Marko zwar, merkte aber auch an: „Es gibt Evidenzen, dass Daten runtergeladen wurden.“
Formel 1: Kopie-Vorwürfe gegen Vettels Aston Martin
Das Pikante: Aston Martin hatte im vergangenen Jahr wichtige Ingenieure von Red Bull abgeworben, darunter auch Chef-Aerodynamiker Dan Fallows (48). Der Brite habe laut Marko für ein „unverhältnismäßiges Entgelt“ die Seiten gewechselt.
Aston Martins Teamchef Mike Krack (50) ließen die Vorwürfe kalt. Vettels Boss verwies stattdessen auf die Untersuchung der FIA, wonach es kein Fehlverhalten gegeben hatte.
Ganz frei von Schummel-Anschuldigungen drehten die beiden Ferraris bei 30 Grad in der spanischen Hitze ihre Runden. Sie wollen Verstappen so am liebsten auf Abstand halten. Vor dem sechsten Saisonlauf am Sonntag (15 Uhr/Sky) führt Leclerc in der Gesamtwertung mit 19 Punkten vor dem Titelverteidiger. (dpa)