Die Formel 1 macht an diesem Wochenende halt in Spanien. In Barcelona will Mick Schumacher im 27. Versuch seine ersten Punkte einfahren. Zuvor gab es aber eine Chef-Ansage von Günther Steiner.
Formel 1Hiobsbotschaft und Chef-Ansage für Mick Schumacher vor Spanien-Rennen
Die Formel 1 ist nach ihrem Abstecher auf die künstliche Miami-Stadion-Strecke wieder in „Good old Europe“. Auf dem Circuit de Catalunya bringen die meisten Teams traditionell große Update-Pakete an die Boliden und deshalb wird der Spanien-GP am Sonntag (22. Mai 2022, 15 Uhr, Sky) richtungsweisend.
EXPRESS.de beobachtet das Wettrüsten vor Ort und erklärt, wem ein Sprung zuzutrauen ist und wer leiden wird.
Die Spitze der Formel 1
WM-Spitzenreiter Charles Leclerc (24) liegt nur noch 19 Punkte vor Max Verstappen (24) und spürt „Mad Max“ im Nacken: „Red Bull entwickelt sehr schnell, hoffentlich können wir da mithalten.“ Verstappen gewann jedes Rennen, das sein Red Bull-Honda durchhielt, und hat mit zwei Siegen in Folge das Momentum auf seiner Seite.
In Barcelona debütiert ein nochmals verschlankter Bulle, der sich dem Mindestgewicht (795 kg inklusive Fahrer) annähert. „Hoffentlich nehmen wir den Schwung der letzten Rennen mit“, sagt der Niederländer, der hier in Barcelona beim Red-Bull-Debüt 2016 seinen ersten GP-Sieg einfahren konnte.
Ferrari ist gewarnt und stellt Leclerc eine runderneuerte Rote Göttin F1-75 hin. Der neue Unterboden soll das „Bouncing“ (Hüpfen) auf den Geraden mindern, der neue Heckflügel mehr Abtrieb generieren. „Es ist sehr wichtig, dass es funktioniert. Es liegt an uns, Gas zu geben“, sagt Teamchef Mattia Binotto (52).
Die Verfolger in der Formel 1
Mercedes macht beim Versuch, dem innovativen W13 das „Bouncing“ auszutreiben, Fortschritte. Der Silberpfeil war in Miami das drittschnellste Auto und inzwischen tut sich auch der gegen Youngster George Russell (24) strauchelnde Lewis Hamilton (37) nicht mehr so schwer mit der Abstimmung.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff (50) ist zuversichtlich, „dass wir einen weiteren Schritt nach vorne machen werden.“
Aber auch im hart umkämpften Mittelfeld hoffen die Bosse von McLaren, Alfa Romeo, Alpine und Alpha Tauri, die Lücke zu den Topteams mit allerlei Updates zu schließen.
Die Sorgenkinder der Formel 1
Statt um Siege oder wenigstens fette Punkte zu kämpfen, muss sich Sebastian Vettel (34) in seiner grünen Aston-Martin-Gurke gegen Hinterbänkler wehren und wurde in Miami auch noch von Kumpel Mick Schumacher (23) aus dem Rennen gerammt.
Für sich selbst erwartet der Ex-Weltmeister keinen Erfolg in Barcelona: „Ich habe keine großen Erwartungen.“ Und das, obwohl sein Aston-Martin-Team trotz Lieferengpässen einige Updates an der „Grünen Gurke“ geschraubt habe: „In der Fabrik wurde hart gearbeitet, um die Teile für beide Autos hinzubekommen.“ Dass der AMR22 eine Fehlkonstruktion und mit Updates nicht zu retten ist, glaubt Vettel nicht: „Wir sind von unserem Weg und dem Konzept überzeugt.“
Ebenfalls mies läuft es für Mick Schumacher, der neben dem nervigen Punktlos-Fluch (26 Rennen) eine weitere Hiobsbotschaft wegstecken muss. Haas-Teamchef Günther Steiner (56) verschob das für Barcelona erwartete Teile-Paket auf später: „Wir haben uns entschlossen, mit den Upgrades noch etwas zu warten.“
Und er erhöht noch mal den Druck auf Mick: „Ich denke, dass wir auch ohne sie noch Leistung im Auto haben, die wir auf der Strecke abrufen müssen – was uns manchmal gelingt und manchmal nicht.“