Der Deutsche F1-Fahrer Nico Hülkenberg hat für sein neues Team erste Testfahrten absolviert. Auch Mick-Bezwinger Gabriel Bortoleto drehte erste Runden auf der Strecke.
Formel-1-TestfahrtenHülkenberg beginnt Audi-Abenteuer – Mick-Bezwinger auch im Auto
Nach dem WM-Finale ist vor der neuen Saison. Und so setzten sich die meisten Formel-1-Fahrer gestern schon wieder für Reifentests in ihre Autos.
Darunter auch Nico Hülkenberg (37), der erstmals für seinen neuen Arbeitgeber Audi ins Steuer griff. Beim ersten Test fuhr der Emmericher natürlich noch den alten Sauber-Ferrari C44, erst 2026 steigt Audi als Werksteam ein.
F1: Nico Hülkenberg testet in neuem Auto
Grün ist die Hoffnung: Das Farb-Schema passte in Abu Dhabi schon zur Herangehensweise des Premium-Herstellers, der für das Hülkenberg-Debüt seinen F1-Geschäftsführer Mattia Binotto (55) in die Wüste geschickt hatte.
Der grüne „Hülk“ soll den grün-schwarzen Sauber und dessen Ingenieursteam fit machen für den Audi-Einstieg in die Formel 1 87 Jahre nach der letzten Fahrt eines Auto-Union-Wagens 1939.
Ein deutscher Fahrer in einem deutschen Auto, diese Kombination führte zuletzt 2016 zum WM-Titel von Nico Rosberg (39) im Mercedes. Für Namensvetter Hülkenberg ist es im Herbst seiner Karriere noch einmal die große Chance.
„Die Perspektive, für Audi an den Start zu gehen, ist etwas ganz Besonderes. Das Werksteam einer solchen Automobilmarke mit einer Antriebseinheit made in Germany zu repräsentieren, ist für mich eine große Ehre“, sagt der Veteran, der in 227 Grands Prix 571 WM-Punkte einfuhr, aber mehrfach am ersten Podiumsplatz vorbeischrammte.
Nico Hülkenberg: „Ist eine einmalige Chance“
Diesen Fluch hofft Hülkenberg natürlich im Audi endlich brechen zu können: „Wenn ein deutscher Hersteller mit einer solchen Entschlossenheit in die Formel 1 einsteigt, dann ist das eine einmalige Chance. Wir haben die gleichen Ziele.“
Für das Übergangsjahr 2025 fährt „Hülk“ wieder für Sauber, für das er schon 2013 gefahren war. „Ich erinnere mich gerne an den starken Teamgeist in der Schweiz“, blickt er auf seine Zeit mit dem damaligen Privatteam von Peter Sauber (81) zurück. Allerdings bezeichnete er 2019 seinen Team-Wechsel als Fehler: „Wenn ich zurückschaue, dann war es wahrscheinlich nicht der beste Schritt, Force India Ende 2012 zu verlassen. Aber 2012 hatte Sauber eine ziemliche Rakete. Das Auto war sehr schnell.“
Das soll der neue Audi auch werden, und bei seiner Entwicklung setzen Binotto und Co. auf seine Erfahrung. Mit starken Qualifying-Leistungen und 41 Punkten trug er maßgeblich zum Haas-Sprung vom letzten auf den 7. WM-Rang bei. Unterstützung erhält Hülkenberg in Abu Dhabi von seiner kleinen Familie: Auch seine litauische Frau Egle Ruskyte und Tochter Noemi Sky sind an der Rennstrecke dabei.
Der zweite neue Sauber-Fahrer ist Gabriel Bortoleto (20), der sich im Casting gegen Mick Schumacher (25) durchsetzte. Der Brasilianer wurde in Abu Dhabi gerade Formel-2-Weltmeister und sitzt im Rahmen des Young-Driver-Test im Sauber-Ferrari C44.