Ex-Weltmeister Sebastian Vettel hat zum Beginn der abschließenden Testfahrten zur neuen Formel-1-Saison in Bahrain gegen den russischen Einmarsch in der Ukraine protestiert.
Formel-1-ZoffRed-Bull-Boss erklärt Lewis Hamiltons Mercedes für illegal – Vettel fährt mit Ukraine-Helm
Die Formel-1-Stars zeigen Flagge gegen Russlands Angriff auf die Ukraine. Beim Abschlusstest in Bahrain für die am 20. März an gleicher Stelle beginnende Saison posierten 19 Fahrer mit T-Shirts und Fahne mit „No-War“-Logo und Sonnenblume in den ukrainischen Farben Blau-Gelb.
Nur der von Max Verstappen (24) entthronte Weltmeister Lewis Hamilton (37) fehlte – angeblich, weil sein Flug Verspätung hatte.
Sebastian Vettel fährt mit speziellem Helm-Design
Sebastian Vettel (34) setzte noch ein persönliches Zeichen: Der Aston-Martin-Star ließ seinen weißen Helm von Designer Jens Munser (51) mit ukrainischer Flagge, Friedenstaube, Peace-Zeichen, dem Schriftzug „Kein Krieg“ sowie dem Text von John Lennons Friedens-Lied „Imagine“ lackieren.
Für Aufsehen sorgte zudem der seit dem ersten Test in Barcelona komplett umgebaute Mercedes W13. Beim Silberpfeil verzichteten die Designer fast völlig auf die üblichen Seitenkästen zur Motorkühlung und installierten stattdessen neben dem Cockpit Zusatzflügel mit den Seitenspiegeln und Luftleit-Finnen obendrauf.
Ross Brawn über neues Mercedes-Konzept: Haben damit nicht gerechnet
Das sieht im Vergleich zu der recht bauchigen Konkurrenz von Ferrari, Red Bull, McLaren und Aston Martin viel windschlüpfriger aus, könnte aber bei Hitzerennen zu Kühlproblemen führen.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner (48) witterte natürlich sofort wieder Schummelei und klagte an: „Das sind keine Spiegelhalterungen, sondern zwei Flügel. Dazu haben sie noch vertikale Leitbleche obendrauf gebaut. Die haben nichts mit der Spiegelhalterung zu tun. Das entspricht nicht dem Geist des Reglements.“
Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn (67), bei Benetton, Ferrari und seinem eigenen Team selbst oft unter Schummel-Verdacht, sagt dazu: „Es gibt einige sehr extreme Auslegungen der Vorschriften, die zu vielen Diskussionen führen könnten. Wir haben mit dem Mercedes-Konzept nicht gerechnet.“
Schnellster war Hamilton damit aber nicht, sondern landete in 1:36.365 Minuten am Ende auf Rang elf. Die Tagesbestzeit setzte überraschend Pierre Gasly (26) im AlphaTauri (1:33,902) vor den Ferrari-Piloten Carlos Sainz (27) und Charles Lerclerc (24). Vettel wurde Achter.
Mick Schumacher (22) konnte wegen Logistikproblemen bei Haas nur einen halben Tag fahren und soll dafür als einziger am Sonntag noch vier Stunden üben dürfen. Doch dagegen haben drei Teams Protest eingelegt. Den Gegenvorschlag, jeweils zwei Stunden am Freitag und Samstag dranzuhängen, lehnte Haas-Teamchef Günther Steiner (56) ab.