Gegen Toto Wolff, den Sportchef des Mercedes-Formel-1-Teams, wird ermittelt. Der Österreicher ist wegen des Verdachts des Aktien-Insiderhandels ins Visier der britischen Finanzaufsichtsbehörde geraten.
Insiderhandel? Mercedes-Boss Toto Wolff kauft Aktien der Konkurrenz – Ermittlungen eingeleitet
London. Mercedes Team-Chef Toto Wolff ist ins Visier der britischen Finanzaufsichtsbehörde geraten. Grund dafür soll Aktien-Insiderhandel sein. Auch die Rolle des Aston Martin-Boss Lawrence Stroll (62) werde bei den Ermittlungen überprüft. Doch warum eigentlich?
Formel 1: Toto Wolffs Aktienhandel – Zufall oder Kalkül?
Toto Wolff hatte im April 2020 Aston Martin-Aktien im Wert von 30 Millionen Euro gekauft. Laut der kanadischen Zeitung „Le Journal de Montreal“ könnte der Österreicher beim Erwerb von 0,95% seiner Anteile an Aston Martin mit Insiderinformationen gehandelt haben.
Im Mai 2020, also einen Monat später wurde Tobias Moers, vorher Chef von Mercedes AMG, CEO der britischen Automarke. Dazu kommt, dass Mercedes sich gegen den Austausch von technologischem Know-how mit bis zu 20 Prozent an Aston Martin beteiligte. Durch diese beiden Ankündigungen stieg die Aktie des Unternehmens bis heute um mehr als 60 Prozent.
Mercedes äußert sich zu Wolff-Anschuldigungen
War das alles nur Zufall und ein glückliches Händchen von Toto Wolff? Oder wusste er bereits vor der Bekanntmachung der Informationen Bescheid und kaufte deshalb die Aston Martin-Wertpapiere? Falls das so wäre, verfügte Wolff über Insiderwissen und nutzte dieses aus, was nun zu hohen Strafen führen könnte.
Ein Sprecher von Mercedes äußerte sich zu den Vorwürfen: „Uns sind keine solcher Maßnahmen bekannt. Alle notwendigen Offenlegungen wurden den britischen Finanzbehörden zu gegebener Zeit mitgeteilt.“ Die zuständigen Behörden äußerten sich bislang nicht zu den Vorkommnissen. (nb)