Der Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich war für das belgische Team Quick Step ein Wechselbad der Gefühle: Julian Alaphilippe liegt nach einem Sturz im Krankenhaus, Kollege Remco Evenepoel siegte.
Schwerer SturzSorge um Alaphilippe: Rad-Weltmeister mit Brüchen und Lungenverletzung in der Klinik
Horror-Stürze überschatteten den Radklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich am Sonntag (24. April 2022). Der französische Rad-Weltmeister Julian Alaphilippe (29) hat sich dabei erheblich verletzt.
Der Franzose brach sich am Sonntag bei der Massenkarambolage 62 Kilometer vor dem Ziel ein Schulterblatt und zwei Rippen. Zudem zog er sich eine Lungenverletzung zu.
Sein Team Quick Step gab am Abend die Schwere der Verletzungen bekannt. Sein Zustand sei stabil. Alaphilippe bleibe vorerst noch zur Beobachtung im Krankenhaus. Er wurde zuvor zur Weiterbehandlung in eine Klinik nach Herentals/Belgien gebracht. Wie lange er ausfällt, wurde nicht mitgeteilt. Auch wolle man zunächst keine weiteren Wasserstandsmeldungen bekannt geben.
Held des Tages war Konkurrent Romain Bardet (31, Team DSM), der das Rennen laufen ließ, sein Rad abstellte und zum verunglückten Alaphilippe in den Straßengraben kletterte, um Erste Hilfe zu leisten. Alaphilippe war einige Meter tief neben eine Straße gefallen und wohl auch gegen einen Baum geprallt.
In den Unfall war auch Alaphilippes belgischer Teamkollege Ilan Van Wilder verwickelt. Er brach sich den Kiefer und wird ebenso weiter in einer Klinik behandelt.
Radsport: Remco Evenepoel siegt in Lüttich
Für das belgische Team war der Tag ein Wechselbad der Gefühle, denn en Sieg bei dem Klassiker über 257 ,2 Kilometer feierte der belgische Jungstar Remco Evenepoel, der ebenfalls für Quick Step fährt.
Nach einer Solofahrt über 30 Kilometer gewann er vor seinen Landsmännern Quinten Hermans (Intermarche-Wanty-Gobert Materiaux) und Wout Van Aert (Jumbo-Visma). „Es ist verrückt. Mein allererster Start in Lüttich und ich gewinne", sagte Evenepoel, der nach gut sechs Stunden 48 Sekunden Vorsprung hatte. Bester Deutscher war Simon Geschke (Berlin/Cofidis) auf Platz 35.
Vorjahressieger Tadej Pogacar (Team UAE Emirates) fehlte in Lüttich. Der 23-Jährige war am Donnerstag in seine slowenische Heimat zurückgekehrt, um seiner Partnerin nach dem Tod ihrer Mutter beizustehen. (ubo/dpa)