Warnung wegen Skisprung-ÄrgerSven Hannawald schimpft am ARD-Mikrofon: „Ich mag das nicht!“

Sven Hannawald spricht ins ARD-Mikrofon.

Sven Hannawald ist für seinen Klartext am ARD-Mikrofon bekannt. (Foto: 31. Dezember 2024)

Klartext von Sven Hannawald! Der ARD-Experte wurde bei der Live-Übertragung zum Mixed-Wettkampf im Skispringen am Samstag deutlich.

von Béla Csányi  (bc)

Sven Hannawald (50) hat in seiner Zeit als ARD-Experte auch schon angenehmere Zeiten erlebt: Die deutschen Skispringer fliegen der Musik seit Wochen zumeist hinterher, zusätzlich zum Frust über die schwachen Resultate der DSV-Adler kommt jetzt auch wieder ein großes Konflikt-Thema auf.

Beim Weltcup in Willingen sind seit Freitag (31. Januar 2025) mal wieder die Anzüge der Springer Thema. Schon in Oberstdorf am vergangenen Wochenende hatte es Disqualifikationen gegeben, jetzt rückte die ewige Debatte erneut in den Fokus.

Sven Hannawald ärgert sich: „Lächerlich“

Vor dem Mixed-Wettbewerb am Samstag kam Hannawald gemeinsam mit ARD-Moderatorin Lea Wagner (30) erneut auf das Anzug-Thema zu sprechen, das aktuell vor allem die Slowenen betrifft. In Oberstdorf waren Anze Lanisek (28) und Lovro Kos (25) disqualifiziert worden, in Timi Zajc (24) hatte dennoch ein Landsmann gewonnen.

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Dem wurden in Willingen nun die Punkte aus dem ersten Durchgang gestrichen, nach dem Wettbewerb sagte er im heimischen Fernsehen verschwörerisch: „Sie mussten uns stoppen und die Deutschen auf das Podium bringen.“

Bundestrainer Stefan Horngacher (55) dagegen hatte in Oberstdorf von einem „bitteren Beigeschmack“ gesprochen, denn: „Wenn zwei disqualifiziert werden und einer gewinnt, dann ist das schon ein bisschen komisch“, so der DSV-Coach. Und so sah es auch Hannawald.

Über Zajc, der sich am Freitag nach seinem zweiten Sprung zu provokanten Gesten Richtung Jury hatte hinreißen lassen, schimpfte der letzte deutsche Gewinner der Vierschanzentournee am Samstag außerdem: „Das ist alles so ein bisschen Schauspielerei, ich mag das nicht!“

Den Zajc-Auftritt hatte er bereits während der Übertragung des Wettbewerbs am Freitag als „lächerlich“ abgekanzelt und über dessen „Theater“ geschimpft.

Die Slowenen und Norweger, die zu Beginn der Saison mit ihren Anzügen noch größere Anpassungsprobleme an das veränderte Reglement hatten, sind inzwischen wieder erfolgreicher unterwegs. „Das ist für mich ein Zeichen, dass es wieder anfängt, vogelwild zu werden“, gab Hannawald zu bedenken.

Die Regeln beim Schrittmaß der Anzüge sorgen im Skispringen seit Jahren für Diskussionen, auch deshalb forderte Hannawald an Verbands-Kontrolleur Christian Kahtol gerichtet: „Da muss man die Hand draufhalten und wirklich durchziehen. Er muss so durchgreifen, weil es ein Punkt ist, an dem wir aufpassen müssen, dass es seriös bleibt und nicht wilder wird.“