Sie sind schön, sie sind klug – doch wenn es in den Crossfit-Parcours geht, dann können Islands Wikinger-Töchter selbst die stärksten Männer das Fürchten lehren. Kein Wunder, dass sie gerade in den fitnessverrückten USA Millionen Sportler inspirieren. Und auch in Deutschland werden es immer mehr.

Sie heißen Annie Thorisdottir (32), Sara Sigmundsdottir (29), Katrin Tanja Davidsdottir (28) oder sie tragen gleich den Namen des nordischen Allvaters im Namen wie Björk Odinsdottir (30). Sie gehören zu den fittesten Frauen der Welt, denn ihr Sport verlangt wie kaum ein anderer eine Mischung aus individueller Fitness, Kraft, Ausdauer und Koordination.

Crossfit-Star Sara Sigmundsdottir: „Mädchen sollen keine Angst haben, stark zu sein!“

Sie sind starke Frauen und wollen damit Vorbild sein. „Ich hoffe ich kann eine Inspiration sein, damit es den Mädchen heute nicht so geht wie mir früher. Dass sie keine Angst haben, Muskeln zu haben, stark zu sein“, sagt Sara Sigmundsdottir. Ihre über 1,8 Millionen Follower auf Instagram sind ein deutlicher Hinweis, dass sie genau das geschafft hat. Beim diesjährigen Wodapalooza, dem Mekka der Crossfitter, stellte sie wieder ihre Klasse unter Beweis, landete in der Spitzengruppe.

Aber die blonde Hünin aus Reykjavik ist auch außerhalb des Gyms aktiv, hat unlängst ihre eigene Fitnesslinie entworfen. „Das war immer ein Traum von mir“, gesteht Sara – und zeigt in einem Video in selbst entworfener Fitness-Kleidung, wie schön man stark sein kann.

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Annie Thorisdottir zweimal fitteste Frau der Welt

Sigmundsdottirs kleiner Makel: Sie konnte nie bei den Crossfit Games triumphieren und sich damit fitteste Frau der Welt nennen. Das gelang Annie Thorisdottir gleich zweimal, ehe sie sich 2020 in die Babypause verabschiedete. Doch sie ist und war die Königin der isländischen Crossfiterinnen, zumindest sehen das ihre Fans so.

Auch Katrin Tanja Davidsdottir war zweimal die fitteste Athletin des Planeten. Und sie ist die beste Freundin von Thorisdottir, gemeinsam schrieben sie ein Kinderbuch, dessen Titelheldin Thorisdottirs Tochter mit dem schönen nordischen Namen Freya ist. Auch sie ist in den USA ein umjubelter Star, ihr folgen 1,5 Millionen Menschen auf Instagram.

Gerade brachten die gemeinsam auch einen Sportkopfhörer heraus, der den passenden Namen „Dottir“ trägt.

Das Buch präsentierte das fitte Duo auf dem Wodapalooza, dort hielten sie aber auch für Amateursportler Trainingseinheiten ab und sorgten so für Begeisterung in der weiter wachsenden US-Crossfit-Szene. Beim Festival dabei war auch die Deutsche Lidia Barto, die in Bergisch-Gladbach trainiert und ein Crossfit-Center unterhält.

Wikinger-Gene als Erfolgsgeheimnis von Islands starken Frauen?

Die Vierte im Bunde der derzeit stärksten Frauen der Insel ist Helga Thurisdottir (30), 1,64 Meter geballte Power, die ihren 142.000 Followern immer wieder interessante Workouts präsentiert.

Doch was macht die Isländer so stark? Ist es die gesunde Ernährung mit viel Fisch und Skyr? Ist es die raue Natur? Zum Teil dürften es aber auch die Wikinger-Gene sein. Denn die nordischen Krieger waren es, die einst die Insel besiedelten und dem kargen Land die Ernte abtrotzten. Bis heute ist die isländische Bevölkerung eine der homogensten weltweit.

Und schon sie wussten, wie stark Frauen sein können. Gerade die Fans der irisch-kanadischen Serie „Vikings“ wissen: Die Schildmaiden kämpften Seite an den Seite mit den Männern, waren gleichberechtigt und standen ihnen in nichts nach. Sie werden wie Lagertha, in der Serie dargestellt von Katheryn Winnick, in Sagen besungen. Die Crossfit-Athletinnen sind ihre legitimen Nachfolgerinnen. Schön, klug – und unglaublich stark.