Am Wochenende steigt das 154. Deutsche Derby auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Zahlreiche Pferde werden in Köln trainiert.
Derby in HamburgFC-Boss feiert großen Erfolg – kölsche Galopper wollen heute nachlegen
Nicht nur Eckhard Sauren (Vizepräsident des 1. FC Köln und Rennvereinspräsident in Köln-Weidenpesch) schaute gespannt auf das anstehende Galopp-Wochenende in Hamburg-Horn. „Das wird ganz großes Kino“, sagt Sauren gegenüber EXPRESS.de.
Und Sauren feierte am Samstag (1. Juli 2023) gleich einen dicken Erfolg mit seinem Pferd Assistent! Der vier Jahre alte Hengst hat Hamburg, die beiden Derbysieger der letzten beiden Jahre, abgehängt und mit Jockey Thore Hammer-Hansen den Hansa-Preis (2400 Meter, dotiert mit 70.000 Euro) gewonnen.
Galopp-Derby: Kölner Pferde mit Siegchancen
Sisfahan (Jockey Lukas Delozier), der Derbysieger 2021, belegte gleichauf im toten Rennen mit dem lange führenden Northern Ruler (Eduardo Pedroza) den zweiten Platz. Sammarco, Derbysieger des Jahres 2022, wurde ein Jahr nach seinem Derby-Triumph nur Vierter. „Das war wieder der alte Assistent“, jubelte Siegtrainer Henk Grewe (Köln). Am Sonntag (2. Juli) wollen nun die kölschen Galopper im Derby nachziehen ...
Erstmals wird das Derby die Fans um den gesamten Globus in seinen Bann ziehen, denn ein sogenannter World-Pool feiert Premiere. Hier werden Wetten aus der ganzen Welt auf das deutsche Derby abgeschlossen. Deshalb ist die Startzeit schon früh um 14.10 Uhr. Es fließen Gelder aus Hongkong, Südafrika oder Amerika – spannend zu sehen, was es für Umsätze geben wird.
Aus rheinischer Sicht stellt sich die Frage, ob erneut ein Kölner Pferd den Sieg nach Hause bringt. Fast das halbe Starterfeld kommt aus Köln. Mr Hollywood ist hinter Straight (Gestüt Karlshof) der Top-Favorit, er wird in Köln bei Henk Grewe trainiert.
Hinzu kommen Nachtgeist (Trainer Waldemar Hickst), Winning Spirit und Napolitano (Peter Schiergen), Aspirant (Markus Klug, Gestüt Röttgen) und See Paris, ebenfalls trainiert von Grewe.
Vorne wird es wohl zu einem Dreikampf kommen: Die Hengste Straight, Mr Hollywood und Fantastic Moon haben die drei wichtigsten Vorprüfungen vor dem Derby gewonnen. Dotiert ist das Rennen über 2400 Meter mit 650.000 Euro, wovon alleine 390.000 Euro an den Sieger gehen.
Straight besiegte Mitte Juni in Köln beim wichtigsten Derby-Test, dem 188. Union-Rennen (Gr. II, 2.200 Meter), Mr Hollywood. Jetzt kommt es zur Revanche in Hamburg-Horn. Seit 1869 wird das Derby dort mit wenigen Unterbrechungen ausgetragen.
Der Kölner Star-Trainer Peter Schiergen hat übrigens schon fünf Derbysieger trainiert, zuletzt im 2022 Sammarco. Im Sattel saß damals Bauyrzhan Murzabayev, der in diesem Jahr auch Napolitano reitet. Er könnte die erste Titelverteidigung für einen Jockey seit fast 70 Jahren feiern – zuletzt gelang dies Hein Bollow, der 1953 und 1954 jubeln durfte.
Hier an unserer Umfrage teilnehmen:
Als Trainer gewann zuletzt Markus Klug zweimal hintereinander: 2017 mit Windstoß und 2018 mit Weltstar. In diesem Jahr schickt Klug Aspirant auf die Strecke. Die Form in dieser Saison hat er noch nicht gefunden, was aber Mut macht: Jockey Andrasch Starke reitet das Pferd. Er konnte das Derby bereits acht Mal gewinnen.
Sibylle Vogt reitet Winning Spirit und könnte als erste Jockette das Derby gewinnen.