Boxer kündigt Rückkampf anCharr droht Pulew: „Ich hole den Gürtel zurück nach Köln“

Mahmoud Charr und Christian Knop beim gemeinsamen Foto.

Mahmoud Charr am Freitag (13. Dezember 2024) bei seinem EXPRESS-Besuch. Er schenkte seine Weltmeister-Handschuhe von 2017 dem EXPRESS, hier mit Blattmacher Christian Knop.

Nach seiner Niederlage gegen Kubrat Pulew hat der Kölner Boxer Mahmoud Charr einen Rückkampf angekündigt. Bei seinem Besuch bei EXPRESS.de gab er seinen Fans auch ein Versprechen.

von Oliver Reuter  (reu)

Weltmeisterlicher Besuch bei EXPRESS.de. Der Kölner Boxer Mahmoud Charr (40) kam am Freitag (13. Dezember 2024) in unsere Redaktion und brachte gleich zwei gute Nachrichten mit: Der „Koloss von Köln“ schenkte uns für die jahrelange Unterstützung seine signierten Weltmeister-Handschuhe von 2017.

Und er kündigte an: „Mein Rückkampf gegen Kubrat Pulew soll im April in Köln steigen. Ich verspreche meinen Fans: Ich hole mir meinen Gürtel zurück nach Köln.“

Charr nimmt Niederlage gegen Pulew sportlich

Das wäre ein echter Box-Hammer: Sieben Jahre nach seinem Titelgewinn in Oberhausen gegen den Russen Alexander Ustinow (47) hatte Charr seinen WBA-Gürtel in Sofia an den bulgarischen Volkshelden Pulew nach Punkten verloren.

Ihr Kampf begeisterte 12.000 Fans in der Arena und das TV-Publikum bei DAZN. Deshalb sagt Charr: „Mein Manager Christian Jäger verhandelt mit dem Pulew-Management über den Rückkampf, unser Wunsch-Kampfort ist die Lanxess-Arena. Wenn es nicht klappt, sind meine Weltmeister-Arena in Oberhausen oder die Arena in Dubai unsere Optionen.“

Die Punktniederlage im Hexenkessel von Sofia, wo er mit einer Minikabine und mehrfacher Verzögerung mürbe gemacht werden sollte, nimmt er sportlich: „Obwohl ich mir im März einen Bizepssehnenriss zugezogen hatte, habe ich hart daran gearbeitet, für diesen Kampf wieder in Form zu kommen. Ich war gut vorbereitet, aber sieben Jahre ohne wirkliche Kämpfe haben dazu geführt, dass es mir an Erfahrung mangelte. Ich war zu krampfhaft auf einen K.o. aus, so dass ich das Boxerische vergessen habe.“

Das will er im Rückkampf besser machen und dafür geht er mit einem bewährten Team in die Vorbereitung: „Ich bin jetzt vertragsfrei und danke meinem Promoter Erol Ceylan für tolle Zusammenarbeit. Der Wunsch meines Managers Christian Jäger ist, dass wir wieder mit meinem Weltmeister-Trainer Sükrü Aksu arbeiten.“

Das Trainingslager wolle er wieder in Jägers Gym in Seefeld mit Fitness-Guru Jopo Pötschger bestreiten. Der „Diamond Boy“: „Ich will weiterhin gegen die besten Kämpfer boxen und lebe nach dem Motto: Druck macht Diamanten härter.“

Bei Gegner Pulew ist noch unklar, ob der Bulgare den extra für den WM-Kampf aus dem Ruhestand zurückgekehrten Kult-Trainer Ulli Wegner (82) auch zur Titelverteidigung wird überreden können.

Charr fände das klasse: „In Sofia hatten wir ehemaligen Sauerland-Kämpfer zusammen mit Sven Ottke und Artur Abraham so eine Art Klassentreffen. Ich lade sie alle zum Rückkampf nach Köln ein.“

Doch bis es soweit ist, genießt der „Koloss“ erstmal die Adventszeit mit Frau Marina und ihrem achtmonatigen Sohn Kabir in NRW, bevor es wieder zum Training in seine Wahlheimat Dubai geht.

Dort habe sich seit der Pandemie eine große rheinische Community gebildet, die ihm ebenfalls einen würdigen Rahmen für den Rückkampf bieten würde. Doch Charr stellt klar: „Köln ist meine Heimat. Mein Traum ist es, nach 2017 noch einmal Kölns Sportler des Jahres zu werden.“

Und dafür schickt er eine Kampfansage nach Sofia: „Kubrat, genieße deine Zeit als Weltmeister – bis wir uns im April wiedersehen. Ich bekomme meinen Gürtel zurück.“