Kölner Box-StarSo entging Charr dem Istanbul-Terror

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Glücklich: Manuel Charr mit seiner Verlobten Ceyda

von Oliver Reuter  (reu)

Köln – Manuel Charr (32) kann sein Glück immer noch nicht fassen. „Ich bin froh, dass wir noch leben“, sagt der Kölner Profi-Boxer über sich und seine Verlobte Ceyda (28).

Silvester-Party im Reina geplant

Der Grund: „Wir wollten Silvester in ihrer Lieblingsstadt Istanbul feiern. Wir wären sicher im Reina-Club gewesen, den ich seit meinem ersten Besuch da 2014  kenne. Doch ich habe kein Visum bekommen.“

„Schockiert über das feige Attentat“

Charr blieb mit seiner Ceyda in Köln und sagt: „Ich bin schockiert über das feige Attentat. Gott hat seine schützende Hand über uns gehalten.“

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Charr wurde schon mal angeschossen

Ob Fügung oder Zufall – es ist schon das zweite Mal, dass der „Koloss aus Köln“ Glück hatte, nachdem er im September 2015 in einer Essener Dönerbude angeschossen wurde.

Verachtung für Attentäter

Doch während Charr dem Schützen (wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt) vergab, hat er für den Istanbul-Terroristen nur Verachtung übrig. „Das ist ein kranker Mensch, der von einer menschenverachtenden Organisation gesteuert wird, um uns in Angst und Schrecken zu versetzen“, findet Charr.

„Das dürfen wir nicht zulassen.“

Der „Diamond Boy“ fordert: „Das dürfen wir nicht zulassen. Wir müssen uns gemeinsam ermutigen, rauszugehen und noch mehr zu leben und zu feiern.“

„Vorbildliche“ Sicherheitsmaßnahmen in Köln

Das genießen er und Ceyda im weltoffenen Köln, wo er die Sicherheitsmaßnahmen der Polizei als „vorbildlich“ lobt – im Gegensatz zu denen in Istanbul.

Istanbul-Attentat bleibt rätselhaft

Charr: „Ich verstehe nicht, wie so ein Attentäter mit einer Kalaschnikow in den bekanntesten Klub marschieren, willkürlich Menschen erschießen, sechsmal nachladen und dann unbehelligt abtauchen kann.“

Dieses Rätsel wird nicht nur ihn weiter beschäftigen.