Liga spricht Sperre ausParty-Motto geht nach hinten los: Schiri verkleidet sich mit brisanter Maske

Schiedsrichter Leigh Haussen bei einem Spiel im Austalian Football.

Schiedsrichter Leigh Haussen, hier am 12. Mai 2024, lag mit seiner Masken-Wahl bei einer Mottoparty daneben.

Es sollte wohl witzig sein, war für seine Chefs aber geschmacklos: Der australische Football-Schiedsrichter Leigh Haussen wird wegen des Tragens einer Maske eines Terroristen aus dem Verkehr gezogen.

Das Partymotto lautete „Charaktere der 2000er-Jahre“, doch Leigh Haussen vergriff sich bei der Kostümwahl offensichtlich im Kleiderschrank.

Weil sich der Schiedsrichter auf einer Saison-Abschlussfeier in Melbourne eine Maske mit dem Gesicht des Terroristen Osama bin Laden aufsetzte, wurde er von der Australian Football League gesperrt.

Leih Haussen bittet nach Masken-Fehlgriff um Entschuldigung

Bin Laden, der als Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA gilt, war 2011 von US-Spezialkräften in Pakistan getötet worden.

Die Liga der in Down Under äußerst beliebten Football-Variante bezeichnete die Kostümierung in einer Stellungnahme als „unangemessen, beleidigend und geschmacklos“. Haussen entschuldigte sich sogleich für seine „Fehleinschätzung“ und beteuerte, er habe „niemanden beleidigen“ wollen.

Schiedsrichterchef Stephen McBurney ergänzte, Haussen „verstehe“, dass er sich falsch verhalten habe: „Leigh ist ein geschätztes Mitglied der Schiedsrichtergruppe mit einer makellosen Bilanz während seiner gesamten Karriere und seit seiner Aufnahme in die AFL-Liste im Jahr 2017.“

Das Lob mag Haussen ebenso trösten wie die Dauer der Sperre: Der Unparteiische wurde lediglich für die erste Spielrunde der kommenden Saison aus dem Verkehr gezogen.

Allerdings befindet er sich in der AFL in schlechter Gesellschaft: Vor wenigen Wochen wurden bereits sechs Spieler des Teams Greater Western Sydney gesperrt und weitere sieben mit einer Geldstrafe belegt.

Sie hatten bei einer ähnlichen Veranstaltung anstößige Kostüme getragen und unter anderem mit einer Sexpuppe hantiert sowie die Terrorangriffe des 11. September 2001 nachgestellt. (sid/dpa)