Es wird nicht ruhig um Luana Alonso! Die Schwimmerin sorgte vor den Sommerspielen mit ihrem Olympia-Tattoo im Schritt für Aufsehen, währenddessen mit ihrem Rücktritt – und jetzt mit ihren Ausflügen.
Berühmt für ihr Intim-TattooKarriere-Aus mit 20 direkt nach Olympia: Schwimm-Ass verhöhnt Straf-Drohung
von Béla Csányi (bc)
An Land schreibt sie deutlich mehr Schlagzeilen als in ihrem eigentlichen Element! Wasserratte Luana Alonso (20) verpasste bei Olympia über 100 Meter Schmetterling das Halbfinale deutlich, die Schwimmerin beendete gleich danach ihre noch junge Karriere.
In ihrer Heimat sorgte die zweifache Olympia-Athletin aus Paraguay damit für gewaltigen Rummel, die Entscheidung wurde heiß diskutiert, stieß vielfach nur bedingt auf Verständnis. International wurde Alonso im Vorfeld der Spiele vor allem durch ihr Markenzeichen berühmt, ihr Intimtattoo mit dem Motiv der olympischen Ringe.
Luana Alonso tritt bei Olympia ab – und sorgt für Ärger
Die Berichte über Alonso und die in der Leistengegend verewigte Erinnerung an ihre erste Olympia-Teilnahme 2021 in Tokio verschafften ihr eine stetig wachsende Fanschar bei Instagram, wo es am Dienstag (30. Juli 2024) bereits 380.000 Followerinnen und Follower waren. Vor rund einem Monat waren es mit rund 200.000 Menschen nur gut halb so viele gewesen.
Ihre Fans versorgte sie rund um ihr Paris-Abenteuer mit etlichen Einblicken: Vor Beginn der Sommerspiele zeigte sie sich vor allem im olympischen Dorf, nach ihrer Teilnahme am Samstag teilte sie bei Instagram die Eindrücke diverser Streifzüge durch die Mode-Metropole.
Ein ausgiebiger Shopping-Trip bei verschiedenen Luxus-Marken stand zunächst auf der Agenda, dann ging es auch für einen Tag ins Disneyland vor den Toren der Stadt. Sportlich kam sie immerhin beim Besuch mehrerer Spiele des olympischen Tennisturniers auf ihre Kosten. Allerdings: Nicht jeder der Ausflüge war so abgesprochen.
Noch immer gilt Alonso schließlich als Teil von Paraguays Olympia-Delegation, muss sich daher auch an die strengen Regeln halten. Die Sportlerinnen und Sportler können sich längst nicht komplett frei in Paris bewegen, das machte ein Rauswurf in Brasiliens Schwimm-Team zuletzt noch einmal deutlich.
Und so teilte Camilo Pérez López-Moreira (55), Chef des paraguayischen Olympia-Teams, dem Radiosender Primero de Marzo mit, dass Alonso gegen die Richtlinien verstoßen habe und ihr dafür jetzt eine Strafe drohe.
„Wir werden das Geschehene mit all unseren Beratern analysieren. Sich aus dem Dorf zu entfernen ist kein normales Verhalten, sondern eine kleine Disziplinlosigkeit, die wir nach unserer Rückkehr unter die Lupe nehmen werden“, sagte der Funktionär.
Straf-Androhung amüsiert Olympia-Ass Luana Alonso
Und Alonso? Die konnte über die Drohung nur lachen. Sie war sich nach ihren Ausflügen zudem keiner Schuld bewusst, reagierte beim Kurznachrichtendienst X höhnisch in Richtung Team Paraguay. „Was für eine Strafe? Wenn ich doch gar nicht mehr schwimme“, lautete ihre zusammen mit einem Tränen lachenden Emoji verfasste Antwort.
Zudem repostete sie den Tweet eines Users, der spöttisch anmerkte: „Nicht mal in Nordkorea wird man dafür bestraft, wenn man nach dem Wettkampf geht.“ Mit den Reaktionen aus Paraguay hatte Alonso sich schon gleich nach der Rücktritts-Ankündigung nicht anfreunden können, auf Instagram etwa deaktivierte sie die Kommentarfunktion unter ihren Bildern.
Ihr Leben wird Alonso zunächst aber ohnehin nicht in Paraguay fortführen, sie studiert in den USA an der Southern Methodist University in Dallas, wo sie für 2026 ihren Abschluss in Politikwissenschaften anpeilt. Bis dahin dürfte in der Heimat nicht mehr viel vom Wirbel um ihre zweite und letzte Olympia-Teilnahme übrig sein.