Sebastian Brendel darf für die Olympischen Spiele in Paris planen. Der deutsche Ausnahme-Kanute wurde beim ersten Weltcup der Saison Vierter und holte sich so die Olympia-Quali.
Olympia 2024Deutscher Ausnahme-Athlet freut sich über Platz vier: „Normalerweise ärgerlich“
Copyright: Ulrich Gamel/Kolbert-Press/dpa
Sebastian Brendel, hier am 20. August 2022, wird bei den Olympischen Spielen in Paris für Deutschland im Kanu an den Start gehen.
Der deutsche Ausnahme-Kanute Sebastian Brendel (36, Potsdam) kann für die Olympischen Sommerspiele (26. Juli bis 11. August 2024) in Paris planen.
Beim ersten Weltcup der Saison in Szeged/Ungarn wurde der Canadier-Spezialist über 1000 m Vierter und landete im teaminternen Duell einen Platz vor Conrad Scheibner (28). „Vierter ist normalerweise ärgerlich, aber es ist die Olympia-Quali und das zählt“, sagte Brendel.
Arndt Hanisch: „Das war so nicht zu erwarten“
Auf seiner Paradestrecke über 1000 m hatte der Routinier 2012 und 2016 Gold gewonnen, in Paris ist Brendel zum vierten Mal bei Sommerspielen am Start.
Erst kurz vor dem Wettkampf in Szeged meldete sich Brendel fit: Anfang April hatte er bei der ersten nationalen Qualifikation in Duisburg eine Verletzung und verpasste daher auch die zweite Qualifikation. Auch Scheibner war zuvor krankheitsbedingt länger ausgefallen.
„Das war so nicht zu erwarten, dass Sebastian und Conrad direkt wieder ganz vorne mit dabei sind aufgrund ihrer Vorgeschichte“, sagte Bundestrainer Arndt Hanisch (54): „Sie sind nicht nur dran, sondern in Schlagdistanz. Mit einer verletzungsfreien Vorbereitung Richtung Olympia sind dann gute Ergebnisse möglich.“
Hier mehr lesen: „War sehr überrascht“ – Neuer Nationalcoach träumt von Olympia
Auch die beiden Kajak-Vierer des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) können in die Olympia-Vorbereitung starten. Der K4 der Männer mit Max Rendschmidt (30), Max Lemke (27), Jacob Schopf (24) und Tom Liebscher-Lucz (30) sowie der Frauen-Vierer mit Paulina Paszek (26), Jule Hake (24), Pauline Jagsch (21) und Sarah Brüßler (30) gewannen ihre Weltcup-Rennen.
„Ziel war es, dass wir möglichst viele Sportlerinnen und Sportler für die Kernmannschaft für Olympia vorselektieren können. Darum haben wir die Vierer so stark wie möglich besetzt“, sagte Sportdirektor Jens Kahl (62): „Dass es gleich so aufgeht mit zwei Siegen, ist natürlich umso erfreulicher.“ (sid)