Die Olympischen Spiele sind für viele Sportler das Highlight der Karriere. Wie schön wäre es dabei, diese Glücksgefühle auch noch mit seinem Partner oder seiner Partnerin zu teilen? Für einige Teilnehmer ist das sogar möglich, denn: Zahlreiche Liebespaare haben es gemeinsam nach Tokio geschafft.
Die Olympischen LiebesspieleFünf Sportler-Pärchen treten gemeinsam in Tokio an
Tokio. Es ist die Zeit der sportlichen Höchstleistungen, die Zeit der Kämpfe um die Medaillen für das eigene Land. Die Zeit der Triumphe und der großen Enttäuschungen.
Einige Sportler bei den Olympischen Spielen in Tokio teilen ihren sportlichen Ehrgeiz jedoch mit ihren Partnern und Partnerinnen. Denn einige Pärchen haben es, sowohl in denselben als auch in unterschiedlichen Sportarten, zusammen zu Olympia geschafft.
Allerdings können die sportlichen Wettspiele auch zur Belastungsprobe für eine Beziehung werden. Wer fertig ist mit seinem Sport, muss raus aus Japan – und manchmal auch seinen Partner zurücklassen.
Olympia in Tokio: Bronze-Pärchen Florian Wellbrock und Sarah Köhler (Schwimmen)
Na gut, das bekannteste Liebespaar im deutschen Schwimmsport waren Britta Steffen (37) und Paul Biedermann (34). Aber auch Florian Wellbrock (23) und Sarah Köhler (27) haben es schon zu beachtlicher Prominenz gebracht. In Tokio holten beide im Becken jeweils Bronze, danach trennten sich erstmal die Wege: Köhler war fertig und musste abreisen, für Wellbrock geht es am Donnerstag (5. August 2021) noch um Freiwasser-Gold.
Als Duo in der Schwimmhalle wollen die beiden Magdeburger sich aber ohnehin nicht präsentieren. „Wir sind zwei Einzelsportler – und als solche wollen wir auch wahrgenommen werden“, sagte Köhler: „Wir sind nicht darauf aus, uns zu verstecken, aber wir treten nicht im Doppelpack auf.“
Olympia: Die frischverliebten Lukas Märtens und Isabel Gose (Schwimmen)
So erfolgreich wie Köhler und Wellbrock sind Lukas Märtens und Isabel Gose (beide 19) noch nicht. Doch die beiden Schwimm-Youngster gelten als größte Talente im deutschen Schwimmsport. Nach Goses Umzug von Heidelberg nach Magdeburg hat es gefunkt – wegen des vielen Trainings vor Olympia hatte das frisch verliebte Paar aber noch nicht viele Gelegenheiten, gemeinsame Interessen außerhalb des Beckens zu erkunden.
Dafür werde man sich „nach Olympia Zeit nehmen“, sagte Märtens, der als Kronprinz von Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock gilt.
Das US-amerikanische „Power-Paar“ Megan Rapinoe (Fußball) und Sue Bird (Basketball)
Die beiden US-Stars sind der Inbegriff eines „Power Couple“ und haben als Haushalt weit mehr Pokale vorzuweisen als die meisten Paare Trinkgläser. Beide sind nicht nur sportlich immens erfolgreich, sondern auch gesellschaftspolitisch aktiv.
Soziale Gerechtigkeit, LGBTQ+-Rechte, Gleichberechtigung – Bird (40) und Rapinoe (36) wollen mehr sein als Sportstars mit Vitrinen voller Medaillen. Liiert ist das Duo seit 2016, nach der Verlobung im vergangenen Oktober soll bald die Heirat folgen.
Olympia: Die Kölner Hockey-Stars Nike Lorenz und Christopher Rühr (Hockey)
Gleich auf der Eröffnungsfeier schoss Christopher Rühr (27) ein Selfie mit seiner Freundin und schickte es via Instagram um die Welt. „Das Größte!“, schrieb er drunter, und er meinte: Nike Lorenz (24) und die Olympischen Spiele. Das Paar lebt zusammen in einer Hockey-WG, beide spielen für Rot-Weiss Köln – und bei Olympia ganz schön prominente Rollen.
Lorenz führte die Frauen erstmals als alleinige Kapitänin aufs Feld, Rühr glänzte als Torschütze gegen Kanada (7:1) und Großbritannien (5:1). Am Montag allerdings endete für Lorenz die Reise, die „Danas“ scheiterten im Viertelfinale an Argentinien (0:3). Am Dienstag entscheidet sich, ob Rühr noch eine Weile bleiben darf: Dann treffen die Männer im Halbfinale auf Australien.
Bogen und Pfeile gab es nicht nur bei Olympia: Lisa und Florian Unruh (Bogenschießen)
Das Private und den Sport trennen, das ist nichts für das Ehepaar Unruh. Als sich Lisa (33) und Florian (28) im September 2020 nach jahrelanger Beziehung das Jawort gaben, stand auch die Hochzeit ganz im Zeichen der gemeinsamen Leidenschaft: Vor dem Standesamt wartete auf die beiden ein Spalier aus Sportbögen.
Lisa, Silber-Gewinnerin von Rio 2016, und Florian, Europameister von 2014, reisten nun erstmals gemeinsam zu Olympischen Spielen – zusammen starten durften sie aber nicht. Lisa verpasste in der Qualifikation den Platz an der Seite ihres Mannes im Mixed. Eine Medaille brachten die Unruhs dennoch mit, die Frauen holten Bronze im Teamwettbewerb. (sid/nb)