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Deutsche Ärzte als LebensretterParalympics-Athlet nach Kollaps wiederbelebt

Joachim Gerard sitzt in seinem Rollstuhl und holt zu einem Rückhandschlag aus.

Joachim Gerard spielt bei den Paralympics am 28. August 2021 einen Rückhandball.

Dramatische Szenen im Athleten-Dorf der Paralympics in Tokio: Zwei deutsche Ärzte belebten einen belgischen Tennisspieler wieder.

Tokio. Bei den Paralympics im japanischen Tokio hat sich mal wieder gezeigt, dass geschultes medizinisches Personal bei Sportereignissen womöglich Leben retten kann. Ähnlich professionell wie bei der Fußball- Europameisterschaft im Sommer 2021, als der Däne Christian Eriksen (29) im Spiel gegen Finnland auf dem Platz reanimiert werden musste, reagierten auch zwei Ärzte im Rahmen der Paralympics.Die zwei deutschen Mediziner reanimierten den belgischen Rollstuhltennis-Spieler Joachim Gerard (32) nach einem Kreislaufkollaps im Athleten-Dorf. „Sie waren die Ersten, die bei ihm waren und haben ihm geholfen, wieder zu Bewusstsein zu kommen“, sagte ein Sprecher des belgischen Verbandes am Samstag (4. September 2021). „Wir sind ihnen sehr, sehr dankbar. Vielleicht haben sie ihm das Leben gerettet.“

Joachim Gerard sitzt auf seinem Rollstuhl und hat gerade einen Aufschlag ausgeführt.

Joachim Gerard schlägt bei Wimbledon am 11. Juli 2021 auf.

Zusammenbruch im Athleten-Dorf

Der frühere Weltranglistenerste war am Mittwochabend im Athletendorf in Tokio zusammengebrochen und in die Notaufnahme gebracht worden. „Es geht ihm gut“, sagte der Sprecher am Samstag. „Er wird aber noch einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen.“ Eine genaue Diagnose gebe es noch nicht. Man habe sich aber auch entschieden, Details dazu nicht öffentlich zu machen.

Die deutsche Delegation ist im Athletendorf im selben Haus untergebracht wie die belgische. Friedhelm Julius Beucher (75), der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, sagte der dpa: „Anja Hirschmüller und Stefan Sevenich haben womöglich ein Menschenleben gerettet. Das ist mehr wert als jede Medaille. Ich werde heute Abend ins Dorf fahren, Anja den Sekt der Belgier mitbringen und sie trotz Corona in den Arm nehmen.“ (dpa)