Ein sexistischer Kommentar bei der Schwimm-Übertragung der Olympischen Spielen kostet den Briten Bob Ballard seinen Job als Kommentator.
„Unverschämt“TV-Sender wirft Kommentator raus – nach sexistischem Spruch lachte er dreckig
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Emma McKeon, Shayna Jack, Meg Harris und Mollie O'Callaghan nach ihrem Sieg über die 4x100-m-Freistilstaffel am 27. Juli 2024.
Seit den Achtziger Jahren berichtete der Bob Ballard über Olympische Spiele und Weltmeisterschaften. Nun hat der britische Sender Eurosport den Kommentator freigestellt. Der Grund: eine völlig unangebrachte Bemerkung im Live-TV.
Der Vorfall ereignete sich nach der 4x100-m-Freistilstaffel der Frauen bei den Olympischen Spielen in Paris, bei dem Australien am Samstagabend (27. Juli 2024) Gold holte.
Co-Kommentatorin protestiert nach sexistischem Spruch: „Machen Männer doch auch“
Die Australierinnen Mollie O’Callaghan, Emma McKeon, Meg Harris and Shayna Jack feierten nach der Siegerehrung noch ein bisschen in der Arena, als Ballard ganz tief in die sexistische Klischee-Schublade griff.
„Sie sind gleich fertig“, kommentierte Ballard. „Sie wissen ja, wie Frauen sind ... sie hängen rum, machen ihr Make-Up.“ Co-Kommentatorin Lizzie Simmonds, eine ehemalige Olympia-Teilnehmerin, reagierte prompt, bezeichnete den Spruch als „unverschämt“: „Das machen einige Männer doch auch!“
Daraufhin lachte Ballard dreckig. Auch Simmonds schien den sexistischen Spruch allerdings mit Humor zu nehmen, zumindest war auch ihr Lachen in der Live-Übertragung zu hören. Vielleicht war sie von dem unangebrachten Scherz auch einfach überrumpelt.
Viele Zuschauerinnen und Zuschauer fanden die Szene jedenfalls alles andere als lustig. Mitschnitte machten schnell in den Sozialen Medien die Runde. „Damit wirft er den Frauensport zurück“, hieß es in einem Kommentar bei X. Ein Video der Szene siehst du hier bei X:
Und auch der Sender verstand bei dem sexistischen Kommentar überhaupt keinen Spaß. „Während der Eurosport-Übertragung des gestrigen Abends hat Kommentator Bob Ballard einen unangemessenen Kommentar abgegeben“, hieß es in einer Stellungnahme. „Deshalb wurde er mit sofortiger Wirkung von unserer Kommentatoren-Liste gestrichen.“
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Bob Ballard äußerte sich am Montag auf Instagram. „Es war nie meine Absicht, jemanden zu verärgern oder herabzusetzen. Falls ich das getan habe, entschuldige ich mich“, schrieb er. „Ich bin ein großer Befürworter des Frauensports“, so Ballard weiter. „Ich werde das Eurosport-Team sehr vermissen und wünsche ihnen allen nur das Beste für Olympia.“
. Im Netz waren die Reaktionen darüber, ob die Suspendierung angemessen war, geteilt. Viele begrüßten das harte Durchgreifen, andere fanden die Strafe für den sexistischen Scherz aber auch übertrieben.