Nach den Olympischen Spielen starten nun die Paralympics in Tokio. Mit dabei ist auch Radprofi Robert Förstemann, der schon bei den Olympischen Spielen in London 2012 Bronze gewann. Jetzt fährt er mit einem sehbehinderten Kollegen auf dem Tandem.
72 Zentimeter dickMister Oberschenkel: Robert Förstemann fährt Tandem bei den Paralympics
Tokio. Radprofi Robert Förstemann holte bei den Olympischen Spielen 2012 in London Bronze im Teamsprint. Weltweite Berühmtheit erlangte Förstemann aufgrund seiner massiven Oberschenkel. Der sagenhafte Umfang: 72 Zentimeter.
Nun strebt der 35-Jährige bei den Paralympics in Tokio als Pilot des sehbehinderten Kai-Kristian Kruse eine Medaille an. „Für mich persönlich ist es ein besonderes Highlight, nach zwei Olympischen Spielen jetzt bei den Paralympics dabei zu sein. Fakt ist: Wir wollen eine Medaille holen“, sagte Förstemann.
Robert Förstemann bei Paralympics: Die Bahn wird brennen
Das Tandem Kruse/Förstemann startet am Mittwoch (25. August 2021) in der 4000-m-Verfolgung. Die Spezialdisziplin und der Höhepunkt für das Duo folgt jedoch erst am Samstag im 1000-m-Zeitfahren. Da werde „die Bahn brennen – und es wird ein Kampf um die Medaillen, wie wir ihn noch nie gesehen haben“, betonte Förstemann. Man könne „den Leuten zeigen, was wir können und wie professionell man Para-Sport betreiben kann.“
Für Kruse (30) ist es bereits die dritte Paralympics-Teilnahme: 2012 gewann er mit dem Ruder-Vierer mit Steuermann Silber, danach wechselte er zum Bahnradsport. 2016 holte der Athlet vom PSV Rostock im 1000-m-Zeitfahren die Bronzemedaille, damals noch mit Stefan Nimke als Pilot.
Förstemann war 2008 in Peking und vier Jahre später in London bei Olympia am Start. Vor drei Jahren ist der Berliner Bahnradsportler als Pilot auf das Tandem gewechselt. Bei der WM Anfang 2020 in Kanada belegten Kruse/Förstemann Rang drei. (sid)