Das hatte in dem ganzen Theater noch gefehlt. Statt der Anhörung von Tennisprofi Novak Djokovic vor Gericht sahen viele Betrachter plötzlich einen Porno.
Auch das nochPorno-Panne bei Anhörung von Tennisprofi Novak Djokovic
Technisches Desaster in Australien bei der Anhörung von Tennisprofi Novak Djokovic (34). Journalisten, Fans und sonstige Betrachter konnten am 10. Januar 2022 weltweit via Livestream verfolgen, was der Serbe zu seinem Corona-Wirbel zu sagen hatte. Doch bei vielen flimmerte erstmal ein Porno über den Bildschirm. Neben dem Gestöhne waren später auch Techno-Klänge und Volksmusik zu hören.
„Jemand hat die Microsoft-Teams-Übertragung des Gerichts für die Novak Djokovic Anhörung übernommen und zeigt Pornos“, schrieb Zac Crellin auf Twitter.
Djokovic Anhörung: Viele Zuschauer sahen Porno
Da hatten sich unbekannte Hacker einen Streich gespielt. Die Anhörung vor Gericht lief virtuell ab. Im Vorfeld gab es dazu einen Microsoft Teams-Link. Und der wurde missbraucht. Die Nutzer, die sich angemeldet hatten, bekamen statt Tennis-Star Djokovic einen Porno zu sehen.
Die Behörden änderten den Link, der funktionierte aber nicht. Auch ein Livestream über Youtube brach zusammen. Aufgrund der technischen Probleme begann die Anhörung später. Wer hinter den Störungen steckt, ist bislang nicht klar.
Nach der Gerichtsentscheidung zu Gunsten des Tennis-Profis haben Australiens Premierminister Scott Morrison und seine serbische Amtskollegin Ana Brnabic ein Telefonat zu dem Fall geführt. Es handelte sich um ein „konstruktives“ Gespräch, wie am Dienstag die australische Nachrichtenagentur AAP unter Berufung auf das Büro des Regierungschefs meldete. Darin habe Morrison die „nicht-diskriminierende“ Grenzpolitik Australiens und ihre Rolle beim Schutz des Landes während der Corona-Pandemie erläutert. Die beiden hätten sich darauf geeinigt, in Kontakt zu bleiben und die bilateralen Beziehungen zu stärken.
Djokovic-Theater ist noch nicht beendet
Djokovic selber bewegte sich am 11. Januar in einer trügerischen Normalität. Der serbische Tennisstar trainierte zwar auf dem Center Court der Australian Open und thront ganz oben auf der frisch veröffentlichten Setzliste des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres.
Doch es ist längst noch nicht alles wieder gut für den 20-maligen Major-Champion, der sich in der Rod Laver Arena abschottete. Seine Angaben auf den Einreiseformularen warfen neue Fragen auf. Noch immer muss Djokovic einen Entzug der Aufenthaltsgenehmigung befürchten.
Einwanderungsminister Alex Hawke könnte dank seiner Entscheidungsgewalt qua Amt jederzeit weiterhin den Daumen über Djokovic senken. „Im Einklang mit einem ordnungsgemäßen Verfahren wird Minister Hawke die Angelegenheit gründlich prüfen“, teilte ein Sprecher am Dienstag mit: „Da die Angelegenheit noch nicht abgeschlossen ist, ist es aus rechtlichen Gründen nicht angebracht, weitere Kommentare abzugeben.“ (ubo, sid, dpa)