Ein Tennis-Profi aus Frankreich trifft bei seinem Heim-Turnier in Paris eine Zuschauerin mit einem Frust-Schlag. Die Entscheidung der Schiedsrichter erregt die Gemüter.
Tennis-Profi schießt Frau abVorwurf nach Skandal-Entscheidung: Zuschauerin unter Druck gesetzt
Die French Open haben ihren ersten Skandal – und das schon am ersten Tag! Im Match zwischen dem Lokal-Matadoren Térence Atmane (22) und dem Österreicher Sebastian Ofner (28) leistete sich der Franzose einen schlimmen Fehltritt – der aber nur milde bestraft wurde.
Aus Frust über einen verlorenen Punkt schlug Atmane am Sonntagabend (26. Mai 2024) den Ball unkontrolliert ins Publikum und traf eine Zuschauerin. Eigentlich ein Fall für eine Disqualifikation.
Tennis-Profi tobt: „Was für ein Zirkus“
Doch es kam anders. Nach einigen Diskussionen durfte der Franzose weiterspielen. Das ärgerte nicht nur seinen Gegner, sondern auch Teile der restlichen Tennis-Welt.
Der britische Profi Liam Broady (30) fragte nach dem Vorfall seine Fans auf X nach ihrer Meinung. „Ich muss einfach darüber sprechen“, so Broady. Seine eigene Einschätzung schickte er direkt hinterher. „Die Leistung des Oberschiedsrichters und Stuhlschiedsrichters waren grauenhaft.“
Broady führte aus, wie er die Szene gesehen hatte: „Der Schiedsrichter wollte ihm noch nicht mal eine Verwarnung geben. Und der Oberschiedsrichter hat die Zuschauerin zu dem Vorfall befragt, während 1000 französische Fans mit Sprechchören forderten, dass er weiterspielen darf. Was für ein Zirkus. Franzosen in Frankreich halt, schätze ich mal.“
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Der ehemalige Roland-Garros-Sieger Stan Wawrinka (39) ließ durch einen Kommentar mit zwei Emojis unter Broadys Post durchblicken, dass er die Entscheidung ebenfalls lächerlich fand.
Hier die Szene in einem Eurosport-Video bei X ansehen:
Der ehemalige österreichische Tennis-Profi und spätere Eurosport-Kommentator Alex Antonisch (58) schrieb: „Ich habe noch nie eine so schlechte Entscheidung gesehen. Außerdem haben sie die Dame unter Druck gesetzt, während die Fans sie ausgebuht haben und sangen, dass sie weiterspielen sollen.“
Es war wohl Ofner, der letztendlich verhinderte, dass der Eklat noch höhere Wellen schlug. Er setzte sich in einem Fünfsatz-Krimi mit 3:6, 4:6, 7:6, 6:2 und 7:5 durch und verteilte so zumindest sportlich die passende Strafe an Atmane.