Die Nummer eins der Tennis-Welt hat es geschafft: In einem spannenden Match gewann Ashleigh Barty nach zwei Sätzen mit 6:3 und 7:6 gegen die US-Amerikanerin Danielle Collins die Australian Open.
Barty und Kyrgios die Helden bei Australian OpenHistorisch! Australien will jetzt den Nationalfeiertag verlegen
Es war ein heißer Kampf auf dem Center Court in Down Under: Die US-Amerikanerin Danielle Collins (28) musste gegen die Lokalmatadorin Ashleigh Barty (25) ran und die kam am Ende an ihr großes Ziel: Sie siegte erstmals bei den Australian Open!
Barty hatte 2019 die French Open gewonnen, 2021 stemmte sie in Wimbledon den Pokal in die Höhe, doch als erste Australierin seit Chris O’Neil (65) im Jahr 1978 wollte sie noch unbedingt ihr Heimturnier gewinnen.
Australian Open: Danielle Collins führte hoch im zweiten Satz
Doch nach dem Gewinn des ersten Satzes mit 6:3 kippte die Partie scheinbar zugunsten der US-Amerikanerin Collins. Die zog schnell auf 5:1 weg, durchbrach zweimal das Aufschlagspiel ihrer Gegnerin. Die nur an 27 gesetzte Collins hatte überraschend im Halbfinale die hoch eingeschätzte Polin Iga Swiatek (20) ausgeschaltet – mit einem glatten 6:4 und 6:1 gegen die frühere French-Open-Siegerin.
Aber Barty kam in diesem zweiten Satz zurück – und wie! Spiel um Spiel kam sie an Collins ran, glich aus – und ging mit 6:5 in Front! Doch Collins schlug noch einmal zurück und rettete sich in den Tiebreak. Hier aber gab es für Barty kein Halten mehr.
Im Tiebreak gab es für Ashleigh Barty kein Halten mehr
Die Nummer eins der Tennis-Welt zog schnell auf 4:0 davon und hatte beim 6:2 dann gleich vier Matchbälle. Das ließ sich Barty nicht mehr nehmen und triumphierte an diesem 29. Januar unter dem begeisterten Jubel der Zuschauer in Melbourne.
Dann kam alles aus der Top-Athletin heraus, und auch Chris O'Neil auf der Tribüne freute sich, dass ihre Nachfolgerin als Melbourne-Gewinnerin nun Ashleigh Barty ist!
Australian Open: Ashleigh Barty zeigte Emotionen wie nie!
„Das ganze Land wollte, dass sie die Australien Open gewinnt. Aber sie ist gut mit dem Druck umgegangen. Die richtige Spielerin hat gewonnen“, kommentierte die deutsche Tennislegende Boris Becker (54). Und Barbara Rittner (48) sagte bei Eurosport: „Sie hat Emotionen gezeigt wie nie. Die mussten mal raus.“
Barty wurde in der zu 80 Prozent gefüllten Rod Laver Arena und an den TV-Geräten von ihren Landsleuten gefeiert. Evonne Goolagong (70), australische Tennis-Legende und viermalige Melbourne-Siegerin, überreichte Barty unter dem Jubel der Fans die Siegtrophäe.
Ash Barty: „Ein Traum ist für mich wahr geworden!“
Nach dem Lob an ihre Gegnerin („Du bist in den Top Ten und da gehörst Du auch hin“) und an die Ausrichter, dieses Turnier in Corona-Zeiten über die Bühne gebracht zu haben, dankte Barty ihrem Team („Mir strömt so viel Liebe aus meiner Box entgegen, danke dafür!“). Zudem gedachte sie ihrer Vorgängerin Chris O’Neil: „Auch sie hat mich unterstützt, dass ich mein bestes Tennis spielen kann. Ein Traum ist für mich wahr geworden. Wir sehen uns im nächsten Jahr!“
Kyrgios und Kokkinakis triumphieren im Doppel
Kurios: Im anschließenden Doppel triumphierten die beiden Kumpel aus Teenie-Tag Nick Kyrgios (26) und Thanasi Kokkinakis (25) im rein australischen Doppel-Finale ebenfalls noch Bartys Landsleute und machten den Triumph der Australier perfekt. Ein Novum: Das Sieger-Duo war nur mit einer Wild Card ins Turnier gekommen, triumphierte in einem spektakulären Match. Während der Partie wurde ein Zuschauer aus der Arena geführt, der während eines Ballwechsels reingerufen hatte. Doch das war nur eine Randgeschichte.
Mit Barty, die Aborigenee-Wurzeln hat, und den von griechischen Einwanderern stammenden Kumpeln Kyrgios und Kokkinakis brachten ganz unterschiedliche Stars, die Sport-Fans in Down under derart in Verzückung, dass nun überlegt wird, den umstrittenen Nationalfeiertag auf den 29. Januar zu verlegen. Australiens Tennis-Stars hätte damit wahrhaft Historisches erreicht!