Seine ablehnende Haltung gegen eine Impfung hat sich gerächt: Der ungarische Turn-Olympiasieger Szilvester Csollany ist mit nur 51 Jahren gestorben. Er erlag den Folgen seiner Corona-Infektion.
Impfskeptiker und Turnlegende verliert langen KampfOlympiasieger Csollany (†51) stirbt an Corona
Vor 22 Jahren war er ein gefeierter Held, nun ist er tot: Der ungarische Turn-Olympiasieger und Impfskeptiker Szilvester Csollany ist an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Der ungarische Turnverband bestätigte in der Nacht zum Dienstag (25. Januar 2022) den Tod des 51-Jährigen in einem Budapester Krankenhaus. Nachdem er lange an dem Nutzen einer Impfung gezweifelt hatte, war Csollany zwar kurz vor seiner Infektion noch zur Vernunft gekommen – tragischerweise allerdings zu spät, wie sich herausstellte.
Csollany gewann in Sydney Olympia-Gold an den Ringen
Der Spitzenturner wurde 2000 in Sydney Olympiasieger an den Ringen. Zwei Jahre später holte er im ungarischen Debrecen den Weltmeistertitel am selben Gerät. Zuvor hatte er in seiner Laufbahn fünf WM-Silbermedaillen und einen Europameistertitel gewonnen und wurde damit zum Idol in seinem Heimatland.
Im vergangenen November erkrankte Csollany, der nach einigen Jahren als Trainer in Island und Österreich zuletzt in der westungarischen Stadt Sopron lebte, an Covid-19. Anfang Dezember verschlechterte sich sein Zustand dermaßen, dass er in ein Krankenhaus in Budapest eingeliefert wurde. Er lag auf der Intensivstation und war an eine künstliche Lunge angeschlossen.
Csollany mit impfskeptischen Äußerungen auf Facebook
Im vorigen Sommer hatte Csollany mit impfskeptischen Äußerungen aufhören lassen. Die entsprechenden Einträge auf seiner Facebook-Seite wurden jedoch inzwischen gelöscht.
Zuletzt hatte er sich aber nach Aussage von ihm nahestehenden Ärzten mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson impfen lassen. Allerdings soll der Zeitpunkt zu knapp vor seiner Ansteckung gelegen haben, sodass die Impfung ihre volle Wirkung noch nicht zu entfalten vermochte. (ach)