+++ EILMELDUNG +++ Polizeieinsatz in Köln Kontrolle von Cottbus-Fans sorgte für KVB-Störung

+++ EILMELDUNG +++ Polizeieinsatz in Köln Kontrolle von Cottbus-Fans sorgte für KVB-Störung

Krieg in der UkraineBoateng, Klitschko & Co: Sport-Stars entsetzt – auch Russland-Profi reagiert

Wladimir Klitschko mit der ukrainischen Fahne, hier beim Boxen, IBF-, WBO-, WBA-WM im Schwergewicht am 26. April 2014 in der König-Pilsener-Arena in Oberhausen.

Wladimir Klitschko wendete sich auf Instagram an die ukrainische Bevölkerung, hier am 26. April 2014.

Am Donnerstag marschierten russische Truppen in der Ukraine ein. Die ganze Welt blickt schockiert nach Ost-Europa. Auch die Sportwelt reagiert.

von Felix Stollenwerk  (sto)

Nach dem Einmarsch russischer Truppen ins ukrainische Staatsgebiet am Donnerstag (24. Februar 2022) ist der Westen erschüttert. Der Befehl von Präsident Wladimir Putin (69) ruft nicht nur in der Politik, sondern auch bei den Stars der Sportwelt fassungslose Reaktionen hervor.

Der ukrainische Stürmer Roman Yaremchuk (26) setzte bereits am Mittwochabend (23. Februar) ein Zeichen. Nach seinem Tor im Champions-League-Spiel für Benfica Lissabon gegen Ajax Amsterdam zog er sein Trikot aus und zeigte ein Unterzieh-Shirt mit dem Wappen der Ukraine.

Bereits nach dem Spiel sagte Yaremchuk „CNN Portugal“, er habe Angst vor der Situation. Seine schlimme Vorahnung sollte sich bestätigen, denn nur wenige Stunden später ging Russland, nach Befehl von Wladimir Putin, zum Angriff auf die Ukraine über.

Im Überblick: Reaktionen der Sport-Stars

Seitdem meldeten sich in den sozialen Netzwerken neben vielen ukrainischen Sportlern und Ex-Profis aus der Bundesliga auch ein russischer Star zur Lage im Osten Europas. EXPRESS.de gibt einen Überblick.

Jerome Boateng (Deutschland, 33): Der ehemalige Innenverteidiger des FC Bayern München spielt seit dem vergangenen Sommer für Olympique Lyon in Frankreich. Auf Instagram zeigte er mit einer Story des Brandenburger Tors in den Nationalfarben der Ukraine seine Solidarität.

Andriy Voronin (Ukraine, 42): Der ehemalige FC-Stürmer ist in der Bundesliga viel rumgekommen. Neben der Station beim 1. FC Köln war der Angreifer unter anderem bei Hertha BSC und Bayer Leverkusen. In 155 Einsätzen kommt der Ukrainer auf 71 Torbeteiligungen. Auf Instagram postete er das Bild der ukrainischen Flagge in seiner Story.

Andriy Yarmolenko (Ukraine, 32): Das BVB-Missverständnis spielt seit 2018 in der Premier League bei West Ham United. Borussia Dortmund hatte ihn nach mäßigen Leistungen nach nur einer Saison wieder verkauft. Yarmolenko ruft die Ukrainer in einem Post dazu auf, „sich zu vereinen und die Armee zu unterstützen“.

Artem Fedetskyi (Ukraine, 36): Der 36-Jährige war Teil des Bundesliga-Abenteuers des SV Darmstadt in der Saison 2016/17. Der Rechtsverteidiger verließ die Darmstädter nach dem Abstieg 2017 wieder. Er lud ein Video hoch, welches ihn mit der ukrainischen Fahne im Fanblock zeigt und schrieb dazu „Donbass, Luhansk, Uschhorod, Czernowitz, Tschernihiw, Odessa, wir sind ALLE Ukrainer!!! Niemand und nichts wird uns überwinden!!!“

Auch internationale Stars äußerten ihre Meinung:

Fedor Smolov (Russland, 32): Mit dem Angreifer von Dynamo Moskau meldete sich auch ein russischer Fußball-Profi zu Wort. Und Smolov kann sich offenbar nicht mit dem Angriff seines Landes identifizieren. Auf Instagram postete er ein schwarzes Bild und schrieb darunter „Nein zum Krieg“. Smolov ist somit der erste Nationalspieler Russlands, der Kritik am Vorgehen seines eigenen Landes äußert.

Vitaly Klitschko (Ukraine, 50): Der ältere Bruder von Wladimir ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Er wendet sich auf Instagram in einem gemeinsamen Video mit Bruder Wladimir an die Bevölkerung in Kiew und schreibt dazu: „Wir in Kiew stellen das Funktionieren der kritischen Infrastruktur der Hauptstadt sicher. Wir tun alles, um unsere Stadt zu schützen.“

Andriy Shevchenko (Ukraine, 45): Der wohl bekannteste ukrainische Fußball-Star, wenn auch nicht mehr aktiv, blickt in seiner Karriere auf Stationen unter anderem beim FC Chelsea und AC Mailand zurück. Auch auf Instagram blickte er zurück, allerdings auf die Situation der Ukraine: „Wir haben viele schwierige Zeiten durchgemacht, und in den vergangenen 30 Jahren haben wir uns als Nation geformt! Eine Nation aufrichtiger, fleißiger und freiheitsliebender Bürger! Das ist unser wichtigstes Gut!“

Wladimir Klitschko (Ukraine, 45): Der ehemalige Box-Star schloss sich Andriy Shevchenko an und blickte noch weiter in der Geschichte zurück: „Lasst die Geschichte eine Lehrstunde sein, damit sie sich nicht wiederholt.“

Oleksandr Zinchenko (Ukraine, 25): Der Ukrainer von Manchester City sorgt sich um sein Heimatland. Der Linksverteidiger der Mannschaft von Pep Guardiola (51) äußerte sich wie folgt: „Mein Land gehört den Ukrainern und niemand wird es sich jemals aneignen können. Wir geben nicht auf! Ehre der Ukraine.“

Wie sich die Situation in Ost-Europa entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass sich die Sportwelt einig zu sein scheint. Die klare Botschaft: Nein zum Krieg, nein zu Gewalt! (sto)