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FC-KommentarNur so geht es: die zwei wichtigsten Erkenntnisse nach dem 1:1 in Mainz

Steffen Tigges (1. FC Köln) steigt zum Kopfball hoch.

Tigges reck dich! Stürmer Steffen Tigges (1. FC Köln) versucht am 28. April 2024 einen Ball in Mainz zu erreichen. 

Das 1:1 in Mainz – so richtig hilft es dem 1. FC Köln im Abstiegskampf nicht weiter. Doch es gibt zwei wichtige Erkenntnisse nach dem Spiel. Ein Kommentar.

von Uwe Bödeker (ubo)

Am Ende war Trainer Timo Schultz (46) natürlich frustriert, aber auch ein bisschen stolz auf seine Jungs. Okay, besser zu spielen als beim 0:2 gegen Darmstadt war keine Kunst. Aber Schultz hat es dann doch geschafft, seiner Truppe in einer eher aussichtslosen Situation neues Leben einzuhauchen.

Erkenntnis 1 nach dem Punkt in Mainz: Dieser Auftritt sollte Mut machen für alles, was kommt. Zum einen ist der 1. FC Köln noch nicht abgestiegen. Zwei Heimspiele gegen Freiburg und Union Berlin sowie das Auswärtsspiel in Heidenheim stehen noch an. Mit drei Siegen könnte es sogar noch mit der Rettung klappen, wenn Mainz in Heidenheim, gegen Dortmund oder in Wolfsburg noch stolpert.

1. FC Köln: Wird es ein Abstieg der vergebenen Chancen?

Aber auch wenn es nicht mit der Rettung klappen sollte: Die FC-Mannschaft hat bewiesen, was mit Willen und Leidenschaft geht. Diese Einstellung kann nur das Motto für die Zukunft sein – egal in welcher Liga. Die 4000 mitgereisten Fans haben es auf der Tribüne eindrucksvoll vorgelebt, haben ihre Mannschaft leidenschaftlich nach vorne gepeitscht und angetrieben.

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Dass es allerdings einmal mehr nicht zum Sieg gereicht hat, ist die Erkenntnis Nummer 2: Sollte es eine Liga runtergehen, ist es ein Abstieg der vergebenen Chancen. FC-Geschäftsführer Christian Keller (45) kontert Kritik am Kader immer wieder: „Diese Mannschaft hat das Zeug, Bundesliga zu spielen.“

Einzig die zahlreichen Chancen werden nicht genutzt. In Mainz hätte Köln als Sieger vom Platz gehen MÜSSEN! Luca Waldschmidt vergab einen Elfmeter, Faride Alidou verzog beim Konter, Mark Uth verpasste knapp vor dem Tor, Florian Kainz schoss aus wenigen Metern daneben. In der Rückrunde hat der FC so etliche Punkte liegen lassen.

Einige Beispiele:

  • Am 13. Januar gegen Heidenheim, als Linton Maina das 2:0 hätte machen müssen (am Ende hieß es 1:1).
  • Am 24. Januar vergab Faride Alidou beim Alleingang den Siegtreffer beim 1:1 beim VfB Stuttgart.
  • Am 27. Januar ließen Jan Thielmann und Maina beste Chancen beim 1:1 in Wolfsburg liegen.
  • Am 11. Februar hätte Alidou beim 1:1 gegen Hoffenheim einen Treffer auflegen müssen.
  • Am 31. März vergaben Maina und Damion Downs die Chancen, mehr herauszuholen als ein 1:1 in Augsburg.

Und jetzt Mainz – alleine diese sechs Unentschieden (alle Spiele endeten 1:1) zeigen, was möglich gewesen wäre. Bei einer konsequenteren Chancenverwertung hätten die Kölner zwölf Punkte mehr auf dem Konto. Mit 35 Punkten läge der Klub jetzt auf Rang zwölf der Tabelle. Klar ist natürlich auch: Chancenlos waren in den betreffenden Partien auch die Gegner nicht.

Hätte, hätte, Fahrradkette – alles Hadern hilft jetzt auch nicht mehr. Was erstaunlich ist: Der Abstieg kann immer noch abgewendet werden. Dafür muss Köln in den kommenden drei Spielen so auftreten, wie in der zweiten Halbzeit gegen Mainz – und endlich die Dinger machen.