Der FC Bayern hat den Vorsprung auf Meister Leverkusen auf sechs Punkte vergrößert. Borussia Dortmund kann auch unter Interimstrainer Tullberg nicht gewinnen.
Fußball-BundesligaFC Bayern nutzt Leverkusen-Patzer - BVB weiter in der Krise
Spitzenreiter FC Bayern hat sich im Titelrennen der Fußball-Bundesliga noch ein wenig weiter von Meister Bayer Leverkusen abgesetzt. Die Münchner revanchierten sich mit einem 2:1 (1:0) beim SC Freiburg für die Champions-League-Pleite in Rotterdam. Der Rekordmeister liegt nun sechs Punkte vor den Leverkusenern, die trotz eines starken Nationalspielers Florian Wirtz beim 2:2 (2:1) im Gastspiel bei RB Leipzig eine 2:0-Führung verspielten.
Borussia Dortmund wartet unterdessen auch im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Nuri Sahin weiter auf einen Sieg. Mit Interimstrainer Mike Tullberg an der Seitenlinie reichte es gegen Werder Bremen trotz 2:0-Führung in langer Unterzahl nur zu einem 2:2 (1:0). Sechs Punkte beträgt für den BVB der Rückstand auf die Champions-League-Plätze. Der VfB Stuttgart verpasste mit dem 0:2 (0:1) beim FSV Mainz 05 die Chance, weiter davonzuziehen.
Außerdem besiegte der FC Augsburg den 1. FC Heidenheim in letzter Minute mit 2:1 (1:0). Im Abendspiel verlor der Tabellen-Letzte VfL Bochum 0:3 (0:1) bei Borussia Mönchengladbach.
Kane mal nicht vom Elfmeterpunkt
Die Bayern kamen dank des 17. Saisontreffers von Harry Kane (15.) und einem Kopfball von Minjae Kim (54.) zum Sieg in Freiburg. Die Gastgeber konnten nur noch durch Matthias Ginter verkürzen (69.). Für Kane war es der erste Treffer aus dem Spiel heraus seit dem 22. November vorigen Jahres. Zuletzt hatte der englische Nationalmannschaftskapitän nur vom Elfmeterpunkt getroffen.
Unter der Woche hatten die Münchner noch eine deftige 0:3-Pleite bei Feyenoord Rotterdam kassiert und sich damit in der Champions League um eine gute Ausgangsposition für ein direktes Achtelfinal-Ticket gebracht.
Hinter den Bayern musste Leverkusen etwas abreißen lassen, auch weil ein herausragender Wirtz beste Chancen vergab. Der Edeltechniker war aber auch an den beiden Toren von Patrik Schick (18.) und Aleix Garcia (36.) beteiligt und dürfte Bundestrainer Julian Nagelsmann auf der Tribüne viel Freude bereitet haben. Die Leipziger, die in der Hinrunde für die einzige Bayer-Pleite sorgten, kamen aber durch einen Freistoß von David Raum (41.) und ein Eigentor von Edmond Tapsoba (85.) noch zurück.
BVB verspielt 2:0-Führung
Dortmund schaffte auch unter Tullberg nicht die Wende nach zuletzt vier Niederlagen in Serie. Dabei lag der BVB durch Serhou Guirassy (28.) und einem Eigentor von Marco Friedl (51.) bereits 2:0 in Führung. Doch Leonardo Bittencourt (65.) und Marvin Ducksch (72.) bescherten Werder noch einen Punkt. Dabei half auch, dass der BVB schon ab der 21. Minute in Unterzahl spielen musste, nachdem Nationalverteidiger Nico Schlotterbeck wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte.
Für Vizemeister Stuttgart endete vor dem entscheidenden Champions-League-Duell mit Paris Saint-Germain am Mittwoch die Serie von zuletzt vier Pflichtspielsiegen. Dem erst 19-jährigen Nelson Weiper (19.) und Anthony Caci (86.) gelangen die Mainzer Tore.
Augsburg entledigte sich mit dem dritten Sieg in Serie erst einmal aller Abstiegssorgen. Keven Schlotterbeck gelang in der Nachspielzeit das Siegtor (90.+2). Zuvor hatte Patrick Mainka (76.) die erstmalige FCA-Führung durch Chrislain Matsima (45.+1) ausgeglichen. Augsburg liegt damit elf Punkte vor den Heidenheimern, die weiter auf dem Relegationsplatz um den Klassenerhalt bangen müssen. Schlusslicht Bochum kam nach Gladbacher Gegentoren von Rocco Reitz (34.), Robin Hack (55.) und Tim Kleindienst (86.) nicht näher an Heidenheim heran. (dpa)