Veranstalter stinksauerHochzeit in Hagen wegen Corona-Regeln aufgelöst

Neuer Inhalt

In Hagen wurde eine Hochzeit vom Ordnungsamt aufgelöst, weil sie nicht genehmigt gewesen sein soll. Das Symbolfoto zeigt ein Hochzeitspaar im Rombergpark in Dortmund am 27. Oktober 2016.

von Alexandra Miebach  (mie)

Hagen – Das Ordnungsamt Hagen hat gleich zwei Veranstaltungen in der Dogan-Arena aufgelöst. Grund sind Verstöße gegen die Corona-Regeln.

  1. Veranstaltungen in Hagen aufgelöst
  2. Hallenbetreiber erheben Vorwürfe gegen das Ordnungsamt 
  3. Verstoß gegen Corona-Regeln: Beteiligte sollen Bußgelder zahlen

Hagen: Hochzeit und Kulturveranstaltung konnten nicht stattfinden

Bei den gecancelten Veranstaltungen handelte es sich um eine Kulturveranstaltung und eine Hochzeit, wie „Ruhr24“ berichtet.

Demnach sollten am Samstag (10. Oktober) in einer Halle eine Kulturveranstaltung mit rund 70 Personen und in einem weiteren Raum eine Hochzeit mit 25 Personen stattfinden, wie die Veranstalter erklärten.

Alles zum Thema Corona

Darüber hinaus seien beide Events mit dem Ordnungsamt abgesprochen gewesen sein. Auch ein „vom Gaststättenverband empfohlenes Hygienekonzept mit Desinfektionsmittelspender, Fiebermessgeräten, Laufwegen, getrennten Ein- und Ausgängen und Masken an den Tischen“ wurde eingehalten, wie die Hallenbesitzer Ali Riza Dogan und seine Frau Arzu Dogan erklärten.

Hagen: „Unser Ruf ist dahin“

Das Ehepaar ist entsetzt über das Vorgehen des Ordnungsamts. „Wir standen vorher mit dem Ordnungsamt in Kontakt und sind schockiert, dass wir nun eine Strafe zahlen sollen. Unser Ruf ist dahin“, erklärten sie.

Von Seiten der Polizei heißt es hingegen, das Ordnungsamt habe eine Hochzeit mit mehr als 70 Gästen aufgelöst. „Die Veranstaltung war nicht durch das Ordnungsamt genehmigt, wäre aber genehmigungspflichtig gewesen“, gab die Stadt Hagen bekannt.

Die Veranstalter leugnen jedoch, gegen die Coronaschutzverordnung verstoßen zu haben. „Hier waren nicht mehr als 70 Personen. In einem Raum sollte, wie gesagt, eine Kulturveranstaltung stattfinden, im anderen die Hochzeit. Das Ordnungsamt kam, bevor es losging.“

Hagen: Veranstalter sollen Bußgeld zahlen

Sie sind entsetzt über das Handeln der Behörden: „Zu Hause darf man mit so vielen Leuten wilde Partys feiern, wie man will. Aber wenn wir hier eine kleine Hochzeit veranstalten wollen, uns an alle Regeln halten und schriftlich mit den Behörden darüber in Kontakt standen, dann ist das ein riesiges Problem.“

Sowohl das Ehepaar Dogan, als auch das Fast-Ehepaar, das in einem der Säle hätte heiraten wollen, sollen nun ein Bußgeld zahlen. Die Dogans sagen jedoch, dass sie dies nicht einsehen würden, da sie sich richtig verhalten hätten. Ein Anwalt soll nun eine Einigung erwirken.

In den letzten Wochen mussten die Behörden in NRW bereits mehrfach Hochzeiten auflösen, weil sich bei den Feiern nicht an die Coronaschutzverordnung gehalten wurde. Wegen der Corona-Pandemie wurden im Jahr 2020 deutlich weniger Ehen geschlossen. (mie)