Corona-Skandal bei Olympia? Der Goldmedaillen-Gewinner über 100 Meter Noah Lyles soll bereits am Montag (5. August 2024) positiv auf Corona getestet worden sein. Trotzdem trat er am Donnerstag über 200 Meter an.

Zwar holte er über diese Disziplin sogar noch Bronze, aber hätte der Leichtathletik-Star überhaupt antreten dürfen?

Im Rollstuhl raus: Lyles holt mit Corona-Infektion Bronze

Nach seinem Sieg über 100 Meter am Sonntag (4. August) verpasste der US-Amerikaner die Goldmedaille über 200 Meter. Ein möglicher Grund für den vergleichbar schwächeren Auftritt von Lyles könnte seine Corona-Infektion sein, die sich auch nach dem 200-Meter-Rennen schnell bei ihm bemerkbar machte.

Kurz nachdem er in der Interview-Zone noch mit Maske zu den Reportern gesprochen hatte, musste er im Rollstuhl aus dem Innenraum des Stade de France herausgefahren werden – hatte offenbar Atemprobleme. Wie der US-Sprinter und sein Verband nun bestätigen, ist der Ausnahmeathlet bereits seit Montag an Covid erkrankt.

Nun steht der Verdacht im Raum, die Corona-Infektion könnte sich, ob nun von Lyles oder einem anderen Sportler ausgehend, unter den Athletinnen und Athleten ausgebreitet haben. Denn auch die niederländische Sprinterin Femke Bol blieb bei ihrem Lauf weit hinter den Erwartungen zurück und war in Tränen aufgelöst nach ihrem Rennen zu beobachten.

Ähnliche Bilder gab es von der deutschen Weitspringerin und Silbermedaillen-Gewinnerin Malaika Mihambo zu sehen. Auch sie musste, ähnlich wie Lyles, nach ihrem Auftritt in einem Rollstuhl und mit sichtbaren Atemproblemen aus dem Stadion herausgebracht werden. Hier lag die Corona-Infektion allerdings schon einige Wochen zurück, Mihambo merkt die Spätfolgen allerdings bis heute.

Sieh dir hier den heiß diskutierten Auftritt von Lyles auf X an:

Den 200-Meter-Lauf der Männer hatte derweil Letsile Tebogo azs Botswana gewonnen, der sich in 19,46 Sekunden die Gold-Medaille sicherte. Silber holte der Landsmann von Lyles, Kenny Bednarek.

Über den Auftritt von Lyles wird auf der Plattform X nun heiß diskutiert, die Meinungen gehen dabei zwischen zwei Extremen hin und her. Ob er seinen Schwächeanfall nach dem 200-Meter-Rennen nur vorgetäuscht habe, legte ein User nahe. Denn noch wenige Minuten vor dem Sprint, hüpfte der Amerikaner quietschvergnügt aus der Kabine heraus und schien vor Energie nur so zu strotzen.

„Wie Noah Lyles rauskam, komplett gehyped ist er herumgesprungen und jetzt hat er Covid. Was für eine schwache Ausrede. Es ist ironisch, wie Covid ihn nicht affektiert hat, bis er gegen Letsile Tebogo verloren hat“, schreibt ein User – den Post mit Lachsmileys versehen.

Ein anderer Nutzer findet die Performance des Stars dagegen erst recht bemerkenswert: „Noah Lyles war dazu fähig, Bronze zu gewinnen, obwohl er Corona und Asthma hat. Respekt an ihn.“ ARD-Experte Frank Busemann (49) merkte dagegen kritisch an, dass Corona mit seinen Folgen im Feld der Athletinnen und Athleten offenbar unterschätzt werde.

So oder so war es durchaus fragwürdig, dass ein erkrankter Athlet weiterhin an den Spielen teilnimmt, sowohl zu seinem eigenen Wohl als auch dem Wohl der anderen.