Malaika Mihambo holt sich bei der Hallen-EM erst im letzten Versuch eine Medaille. Ihre Teamkollegin Mikaelle Assani wurde nach einem Sturz im Rollstuhl aus der Halle gefahren.
Schock bei Mihambo-BronzeHeftiger Sturz bei EM: Deutsche Leichtathletin im Rollstuhl abtransportiert

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Für Mikaelle Assani endete der Weitsprung-Wettkampf bei der Hallen-EM am 8. März 2025 im Rollstuhl.
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo und Dreispringer Max Heß haben ihre ersten internationalen Titel in der Halle verpasst. Mihambo sprang bei den Europameisterschaften in Apeldoorn im letzten Versuch auf 6,88 Meter und damit noch auf den Bronze-Rang.
Zuvor überzeugte Heß, der Chemnitzer sicherte sich mit starken 17,43 Metern Silber. Till Steinforth durfte im Siebenkampf über Bronze jubeln.
Große Sorge um Weitspringerin Assani
Die deutsche Weitspringerin Mikaelle Assani stürzte beim Anlauf zu ihrem letzten Versuch heftig. Die 22-Jährige hielt sich danach die Oberschenkel und wurde dann in einem Rollstuhl unter Tränen aus der Halle in den Niederlanden gefahren. Auf der Tribüne litt ihr Anhang sichtlich schockiert mit. Assani wurde mit 6,32 Metern wurde Achte.
Danach zeigte Mihambo wie so oft am Ende ihren besten Sprung. Zuvor traf die 31-Jährige den Absprung einfach nicht richtig, während die Konkurrentinnen an die sieben Meter heran sprangen. Den Sieg holte die Italienerin Larissa Iapichino mit 6,94 Metern vor der Schweizerin Annik Kälin (6,90).
Heß schockte schon im ersten Versuch die Konkurrenz und überbot die bereits von ihm gehaltene Weltjahresbestleistung noch einmal um zwei Zentimeter. Die Führung hielt lange, ehe der in Kuba geborene Italiener Andy Díaz Hernández im fünften Versuch vorbeizog. Der Olympia-Dritte segelte auf 17,71 Meter. Bronze holte der Italiener Andrea Dallavalle mit 17,19 Metern.
Die Bestweite des 28 Jahre alten Heß steht bei 17,52 Metern aus dem Jahr 2017. Ein Jahr zuvor hatte er sich nach WM-Silber in der Halle in Amsterdam zum Freiluft-Europameister gekrönt, danach folgte viermal EM-Bronze unter dem Dach.
Im Siebenkampf der Männer durfte sich Steinforth über Bronze freuen. Der 22-Jährige rettete im abschließenden 1000-Meter-Lauf acht Punkte Vorsprung auf Zehnkampf-Europameister Johannes Erm aus Estland. Den Titel holte sich der Norweger Sander Skotheim vor dem Schweizer Simon Ehammer. Über 60 Meter sprintete Kevin Kranz im Finale in 6,57 Sekunden auf Rang fünf.
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Am Sonntag zählt im Kugelstoßen Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye zu den Favoritinnen. Die Mannheimerin übertraf in der Qualifikation mit 18,95 Metern im zweiten Versuch die geforderten 18,80 Meter. Die Niederländerin Jessica Schilder war mit 19,92 Metern klar am besten. „Ich gehe hier nicht so locker rein und sage: Die Goldmedaille gehört mir. Es ist ein Kampf, genauso, wie es auch bei Olympia war“, sagte Ogunleye, die sich am Vormittag ein wenig schwertat. (dpa)