Bei ihrer Heim-EM hatte Maureen Koster auf eine Medaille gehofft. Stattdessen endete ihr Rennen für die Läuferin im Krankenhaus.
„Hat sich nicht gut angehört“Schock bei der Leichtathletik-EM: Läuferin liegt bewusstlos auf der Bahn

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Maureen Koster lag nach ihrem Sturz im Hindernis-Rennen am 9. März 2025 bewusstlos auf der Bahn und musste medizinisch versorgt werden.
Der letzte Tag der Leichtathletik-Hallen-EM ist von einem schlimmen Sturz überschattet worden. Die Niederländerin Maureen Koster (32) kam am Sonntag (9. März 2025) beim Finale über 3000 Meter Hindernis bei einem Gerangel zu Fall.
Zum Entsetzen der Zuschauerinnen und Zuschauer in der Halle in Apeldoorn blieb die Lokalmatadorin danach regungslos auf der Bahn liegen. Sie war offenbar mit dem Kopf aufgeschlagen und bewusstlos.
Rennen läuft trotz Sturz von Läuferin weiter
Koster wurde von der Bahn getragen und abseits davon hinter einem aufgespannten Tuch behandelt und schließlich auf einer Trage aus der Halle gebracht. Derweil lief das Rennen, in dem die Deutsche Lea Meyer (27) am Ende Siebte wurde, vor den Augen des niederländischen Königs weiter.
Der Sturz war nicht live im TV zu sehen, weil das für die Regie zuständige niederländische Fernsehen in diesem Moment gerade zum Hochsprung der Frauen geschaltet hatte. Die britische Läuferin Hannah Nuttall (27) schilderte den Schockmoment aus ihrer Sicht. „Ich war vor ihr und habe hinter mir ein Geräusch und einen Schrei gehört“, sagte die Sechstplatzierte. „Es hat sich nicht gut angehört, ich hoffe, sie ist okay.“
Koster wurde ins Krankenhaus gebracht. Von dort gab es später leichte Entwarnung: Die Läuferin sei bei Bewusstsein und ansprechbar, teilte der niederländische Leichtathletik-Verband mit.
Einen Tag nach dem Sturz meldete sich Koster dann selbst zu Wort. „Zum Glück geht es mir abgesehen von einer leichten Gehirnerschütterung, ein paar Prellungen und einem gebrochenen Herzen gut“, schrieb Koster auf ihrem Instagram-Kanal. Die Niederländerin hatte bei der Heim-EM auf eine Medaille geschielt.
Das deutsche Team durfte derweil am Abschlusstag über eine weitere Medaille jubeln. Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye sicherte sich Silber. Die 26 Jahre alte Mannheimerin stieß in Apeldoorn 19,56 Meter im zweiten Versuch. Den Titel holte sich überlegen die zweimalige Freiluft-Europameisterin Jessica Schilder aus Holland.
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Hochspringerin Christina Honsel flog mit 1,92 Metern als Vierte denkbar knapp an einer Medaille vorbei und musste Bronze wegen eines Fehlversuches mehr der höhengleichen Britin Engla Nilsson überlassen. Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Jaroslawa Mahutschich aus der Ukraine genügten 1,99 Meter für ihren nächsten Titel. (mit dpa)