Rocker-BossNach Flucht aus JVA: Kölner Polizei holt Aykut Ö. aus Spanien ab

Ein muskulöser Mann mit einem Lamborghini im Hintergrund.

Aykut Ö. (hier ein Foto aus 2018) hat eine Schwäche für Flitzer der Marke Lamborghini.

Er türmte aus der JVA Euskirchen, tauchte in Spanien unter: Jetzt ist Rocker-Boss Aykut Ö. zurück – in Begleitung von Einsatzkräften der Kölner Polizei.

Das Leben unter spanischer Sonne hat ein Ende: Abkühlung für Rocker-Boss Aykut Ö. (36)! Der ehemalige Präsident der Kölner Bandidos ist ins winterliche Deutschland ausgeliefert worden.

Eine Sprecherin der Köln Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag (19. Januar 2024), dass gegen den Mann nun auch wegen zweifacher Anstiftung zum versuchten Mord ermittelt wird.

Kölner Rocker: Flucht aus der JVA Euskirchen nach Spanien

Aykut Ö. war im Januar 2023 durch das Fenster seiner Zelle in der JVA Euskirchen geklettert und verschwunden. Er sollte dort im offenen Vollzug eine Strafe wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz absitzen. Stattdessen machte der Rocker die Flitze und wurde zur Fahndung ausgeschrieben.

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Monate später wurde Ö. in Südspanien festgenommen – als er gerade in einem Fitnessstudio seine Muckis trainierte. Am 19. Oktober 2023 bestätigte eine Sprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft gegenüber EXPRESS.de: „Uns liegen polizeiliche Informationen vor, dass die mit Haftbefehl gesuchte Person in Marbella verhaftet worden ist.“

Der exklusive Badeort an der Costa del Sol mit Jachthäfen und prächtigen Villen war offenbar ganz nach dem Geschmack des Rockers, der eine Schwäche für Designer-Fummel und Nobel-Flitzer hat. Was dann kam, wohl weniger.

Kölner Ex-Bandidos-Präsident: Zwei neue Haftbefehle gegen Aykut Ö.

Er schmorte in Auslieferungshaft, bis er am 11. Januar 2024 in Madrid an Kölner Polizeikräfte übergeben wurde. Die flogen mit ihm nach Frankfurt/Main. Jetzt sitzt Aykut Ö. in U-Haft, da es zwei neue Haftbefehle gegen ihn gibt.

Zum einen soll er laut der Kölner Staatsanwaltschaft Ende 2018 als „Bandidos“-Präsident als Reaktion auf Schüsse auf ein Café in Köln-Kalk „mehrere ihm nahestehende Personen damit beauftragt (...) haben, auf ein Mitglied einer rivalisierenden Rockervereinigung zu schießen, wobei der Beschuldigte dessen Tod zumindest billigend in Kauf genommen haben soll.“ Ein Mann überlebte lebensgefährlich verletzt.

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Im zweiten Fall soll der Rocker-Präsident im Januar 2019 „andere Personen zu einem versuchten Mord angestiftet (...) haben, nachdem es zunächst in der Kölner Innenstadt zu einem Schusswechsel zwischen dem Beschuldigten und einem Mitglied einer rivalisierenden Rockervereinigung gekommen war“, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft.

Zu dem Schusswechsel zwischen Aykut Ö. und einem „Hells Angel“ kam es in der Nähe des Breslauer Platzes. Am Abend desselben Tages wurde mit einer Maschinenpistole auf ein mit elf Gästen besetztes Café in Köln-Mülheim geschossen, wobei keiner verletzt wurde. (mit dpa)