Statt Dom und RheinPolizei greift ein: Mann (30) mit Köln-Urlaub der anderen Art
Köln – Sightseeing fällt zwar in Corona-Zeiten so gut wie flach. Doch kaum ein Köln-Besucher, der nicht staunend vor dem Dom steht, durch die Altstadt oder am Rhein entlang bummelt. Ein 30-Jähriger hatte jedoch offenbar so ganz andere Urlaubsvorstellungen – die trieben ihn jedoch Donnerstagabend (29. April) in die Arme der Polizei.
- Köln-Gast mit ungewöhnlichen Urlaubsvorstellungen
- 30-Jähriger von Kölner Polizei gefasst
- Köln: Polizei spendiert Gratis-Übernachtung
Zug in Köln mit Graffiti besprüht: Fahrdienstleiterin schlägt Alarm
Der 30-Jährige und ein Mittäter besprühten gegen 21 Uhr einen abgestellten Zug im Deutzer Feld mit Graffiti. Der Regionalexpress stand auf Gleis 84. Das Duo versah gerade 40 Quadratmeter Zug mit zwei Schriftzügen, als eine Fahrdienstleiterin sie bemerkte.
Kurz darauf alarmierte die Deutsche Bahn die Leitstelle der Kölner Bundespolizei über „Sprayer im Deutzer Feld“. Beamte fuhren sofort zum Tatort. Doch kaum hatten die beiden Sprayer die Beamten bemerkt, ergriffen sie die Flucht.
Köln: Graffiti-Sprayer mit irrer Flucht – und unglücklichem Ende für einen
Erst krochen sie durch ein Loch im Zaun, dann flitzten sie über Straßen, Grünflächen und Parkplätze davon. Am Ende versteckten sie sich im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Doch der irre Fluchtplan ging am Ende nicht auf.
Pech für den 30-Jährigen: Polizisten schnappten ihn – während der zweite Sprayer in unbekannte Richtung wegrennen konnte.
Zug besprüht: Kölner Bundespolizisten sichern umfangreiches Beweismaterial
Bei der Absuche des Tatortes wurden die Bundespolizisten ebenfalls fündig. Neben Bekleidung (Mützen, Jacke, Handschuhe, Halstuch) mit Farbanhaftungen, fanden sie mehrere Farbdosen. Auch ein noch nicht getrocknetes Graffito sprach Bände.
„Die Beamten sicherten zwei Schriftzüge fotografisch“, erklärt Bundespolizeisprecherin Christin Fußwinkel. Eine genaue Schadenshöhe läge aber noch nicht vor.
Bei dem 30-Jährigen handelt es sich um einen Spanier. Auf Nachfrage gab er an, für zwei Tage zu Besuch in Deutschland zu sein. Die Polizisten nahmen ihn wegen des Verdachts der Sachbeschädigung vorläufig fest und spendierten ihm eine Gratis-Übernachtung im Gewahrsam.
Da der Spanier polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten war, kam er am Freitag nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß. (iri)