Bald könnte es Blutregen über Deutschland geben: Doch was genau steckt hinter diesem Wetter-Phänomen?
Blutregen über Deutschland?Wolke erreicht Europa – Experte erklärt seltenes Phänomen
Die erste größere Saharastaub-Wolke des Jahres hat Europa erreicht. Das teilte der Copernicus-Atmosphärendienst der EU mit. Auch in Deutschland werde das Wetterphänomen spürbar sein.
Ähnliche Szenen gab es bereits im vergangenen Frühjahr: Sand auf Autos und Terrassen-Möbeln. Haben Sie vielleicht schon mal auf ihrer Auto-Frontscheibe Sand bemerkt und sich gewundert? Tatsächlich gibt es dafür eine spannende Erklärung.
Auch am Donnerstag (23. Februar) könnte sich hierzulande auf Autos und Fenstern Staub bemerkbar machen. Im Norden und Westen kündigt sich gebietsweise Regen an.
Blutregen: „Es handelt sich um Staub aus der Sahara“
Im vergangenen Jahr gab es durchaus extreme Szenen in Europa: Unmengen von Staub aus der Sahara haben weite Teile Spaniens in Gelb, Orange und Rot getaucht. Staubschichten bedeckten am Dienstag Gehwege und Straßen, Dächer und Fahrzeuge. Die Luft war zum Teil sehr staubig, der Himmel leuchtete vielerorts diesig, mal gelb, mal orange oder rot.
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Es geht um das Phänomen Blutregen: Diplom-Meteorologe Dominik Jung erklärt, was es mit den rötlichen Sandkörnern auf sich hat.
„Es handelt sich bei dem Staub auf den Autos tatsächlich um Sand aus der Sahara“, erklärte Dominik Jung auf Nachfrage gegenüber EXPRESS schon im Jahr 2020.
Jung führte damals aus: „In der Sahara werden seit Tagen Sand und Staubkörner in großen Mengen in die Atmosphäre gewirbelt. Die Winde brauchen dann ein paar Tage, bis sie in Mitteleuropa landen und tatsächlich hat man schon gesehen, dass es Winde und eine Süd-West-Strömung auf ca. 1500 Metern-Höhe über Spanien, Frankreich und Italien gab. Diesen Staub hat es bis zu uns nach Deutschland und damit auch nach Köln aufgewirbelt.“
„Durch die Schwerkraft ist der Sand im Regen aus der Atmosphäre heruntergekommen“, so Jung über das Wetter-Phänomen.
Blutregen-Phänomen vom Experten erklärt
Durch den Regen sei der Staub aus der Atmosphäre heruntergetröpfelt und dann letztendlich zum Beispiel 2020 in Köln auf den Autos gelandet, wo der Sahara-Sand dann deutlich zu sehen war. „Das sind die kleinen hellen und teilweise rötlichen Flecken auf den Autoscheiben und auf dem Autolack“, so Dominik Jung.
Der Staub hat, wenn er dann herunterrieselt, schon eine richtige Reise hinter sich und ist manchmal rötlich gefärbt, deswegen heißt es zwar nicht unter uns Meteorologen, aber teilweise im Volksmund: Blutregen“, so der Experte.
Der Sand auf den Autos sei jedoch in dieser geringen Menge völlig unbedenklich und auch um den Autolack müsse sich niemand sorgen, so der Meteorologe abschließend.