Nach diesem FotoKölner Altstadt-Wirt platzt der Kragen und handelt genau richtig
Köln – Die bestehenden und bereits verinnerlichten Schutzmaßnahmen: Sie wurden auch an Christi Himmelfahrt von fast allen Kölnern befolgt. So lautet das Fazit seitens der Kölner Polizei und der Stadt.
Corona: Kölner Altstadt-Wirt greift durch
Aber es gab auch Ausnahmen, zum Beispiel in der Kölner Altstadt. So standen und saßen am frühen Nachmittag rund 20 Gäste dicht gedrängt vor dem Lokal „Kulisse“ und vergnügten sich bei Kölsch und Co, als gäbe es keine Abstands-Regeln.
„Kulisse“-Wirt Philipp Anders schwillt noch immer der Kamm, wenn er an die Zustände denkt, die er nicht hinnehmen kann und will: „Es kamen immer mehr Leute, viele von ihnen waren angetrunken und haben auf die Bitten und Appelle des Personals nicht reagiert“, berichtet der Geschäftsführer.
Altstadt-Foto: Diskussionen auf Facebook
Ein EXPRESS-Fotograf hielt die Szene fest, die in den sozialen Netzwerken für große Diskussionen sorgte: „Fiere un fiere losse“ - oder das Virus weiter durch Zurückhaltung bekämpfen? Für den Chef der Kulisse gab es nur eine Antwort: Schluss, aus, vorbei! „Wir haben daraufhin die Außengastronomie geschlossen, weil es einfach nicht mehr ging“, so Anders.
Brüsseler Platz in Köln: Stadt und Polizei müssen eingreifen
Am Vorabend mussten die Ordnungskräfte zu einem größeren Einsatz ins Belgische Viertel: Am Brüsseler Platz hatten sich mehrere hundert, zumeist junge Menschen, versammelt - viele in größeren Gruppen.
Da die Schutzverordnungen größtenteils nicht befolgt wurden, sahen sich Polizei und Ordnungsamt gegen 23.30 Uhr gezwungen, den Platz zu räumen. Dies geschah nach Behördenangaben friedlich und ohne Zwischenfälle.
Vatertag: Die meisten Kölner verhielten sich vorbildlich
Am darauffolgenden Feiertag ging es verhältnismäßig ruhig zu: „Wir hatten bislang keine größeren Einsätze", bilanzierte ein Polizeisprecher am Donnerstagnachmittag auf EXPRESS-Anfrage.
Christi Himmelfahrt in Köln: Zu viele Menschen am Rheinboulevard
Das änderte sich am Abend, wie die Polizei am Freitagmorgem mitteilte: Am Rheinboulevard und an den benachbarten Rheinterrassen hatten sich so viele Menschen versammelt, dass die Corona-Schutzverordnungen nicht mehr eingehalten werden konnten.
Schon am Nachmittag war es laut Augenzeugen sehr voll, dennoch strömten am Abend immer mehr Besucher ans Deutzer Rheinufer. „Wir haben dann Amtshilfe für die Stadt Köln geleistet und das Areal mit einer Einsatzhundertschaft räumen lassen“, teilte ein Polizeisprecher mit. Dies sei ohne jeglichen Widerstand geschehen.
Inzwischen hat die Stadt reagiert: Ab Samstag gelten für bestimmte Orte in Köln Zugangsbeschränkungen (hier lesen Sie mehr).
Ob das ausreicht, werden die folgenden Tage zeigen... (jan)